Martin Kanther ist Schriftsteller. Zumindest war er mal einer, einen Bestseller hat er geschrieben und damit viel Geld verdient. Bekannt war er auch in seiner Heimatstadt Frankfurt. Er war der Autor, der sogar kurzzeitig unter Mordverdacht stand. Denn in seinem Thriller hatte Kanther Morde beschrieben, die ein realer Serienmörder zu dieser Zeit an Prostituierten verübte.
Kanther konnten die Taten nicht nachgewiesen werden, der Mörder wurde nie gefasst.
20 Jahre ist das her und Kanther schaltet seinen Arbeitscomputer eigentlich nur noch aus Gewohnheit an. Der Cursor blinkt Tag für Tag einsam auf einer leeren Seite. Geschrieben hat der Schriftsteller seither nichts mehr. Er schafft es einfach nicht, sich eine neue Geschichte auszudenken.
Er säuft, lange schon und er lässt sich gehen. Lebt in seiner Altbau-Eigentumswohnung vor sich hin, hat kaum noch Geld, die Tantiemen aus dem Bucherlös gehen zur Neige. Damals hatte Kanther den Mordverdacht ausgenutzt und durch die Teilnahme an Talkshows auf sich aufmerksam gemacht, das trieb die Verkaufszahlen in die Höhe. Hätte er damals nicht wenigstens die Wohnung gekauft, wäre er inzwischen sicher auch noch obdachlos. Eine ganze Weile hat er sich mit Schreibseminaren über Wasser gehalten, hat Möchte-Gern-Autoren gute Tipps gegeben, wie man aus Ideen einen brauchbaren Text baut.
Doch auch das hat er mittlerweile aufgegeben, nicht einmal dazu hat er mehr Lust.
Als ihn überraschender Weise eine Email erreicht, in der ein Fan und offensichtlicher Nachwuchsautor um seine Mithilfe bittet, empfindet der Schriftsteller doch tatsächlich so etwas wie Euphorie. Der Schreiber des Manuskripts bittet ihn sein Werk gegenzulesen und zu redigieren. Kanther müsste dazu nicht einmal das Haus verlassen, er würde das Manuskript Kapitelweise per Email erhalten und eine entsprechende Entlohnung für seine Arbeit verspricht ihm der Unbekannte ebenso.
Als Kanther die ersten Seiten des Manuskriptes liest staunt er nicht schlecht, als er merkt, dass der unbekannte Autor eine Fortsetzung zu seinem eigenen Bestseller „Drachentöter“ geschrieben hat. Er knüpft nahtlos an seine eigene Handlung an und plötzlich werden auch in Frankfurt wieder ermordete Prostituierte aufgefunden.
Was geht da vor? Wird er nun erneut verdächtigt werden? Als einige Tage nach den ersten Morden die Frankfurter Polizei vor seiner Tür steht, scheinen sich die Ereignisse von vor 20 Jahren tatsächlich zu wiederholen. Ja, Kanther hat durch seine extreme Trinkerei immer öfter Black Outs. Aber einen Mord begehen …
Weiterlesen …Martin Kanther ist Schriftsteller. Zumindest war er mal einer, einen Bestseller hat er geschrieben und damit viel Geld verdient. Bekannt war er auch in seiner Heimatstadt Frankfurt. Er war der Autor, der sogar kurzzeitig unter Mordverdacht stand. Denn in seinem Thriller hatte Kanther Morde beschrieben, die ein realer Serienmörder zu dieser Zeit an Prostituierten verübte.
Kanther konnten die Taten nicht nachgewiesen werden, der Mörder wurde nie gefasst.
20 Jahre ist das her und Kanther schaltet seinen Arbeitscomputer eigentlich nur noch aus Gewohnheit an. Der Cursor blinkt Tag für Tag einsam auf einer leeren Seite. Geschrieben hat der Schriftsteller seither nichts mehr. Er schafft es einfach nicht, sich eine neue Geschichte auszudenken.
Er säuft, lange schon und er lässt sich gehen. Lebt in seiner Altbau-Eigentumswohnung vor sich hin, hat kaum noch Geld, die Tantiemen aus dem Bucherlös gehen zur Neige. Damals hatte Kanther den Mordverdacht ausgenutzt und durch die Teilnahme an Talkshows auf sich aufmerksam gemacht, das trieb die Verkaufszahlen in die Höhe. Hätte er damals nicht wenigstens die Wohnung gekauft, wäre er inzwischen sicher auch noch obdachlos. Eine ganze Weile hat er sich mit Schreibseminaren über Wasser gehalten, hat Möchte-Gern-Autoren gute Tipps gegeben, wie man aus Ideen einen brauchbaren Text baut.
Doch auch das hat er mittlerweile aufgegeben, nicht einmal dazu hat er mehr Lust.
Als ihn überraschender Weise eine Email erreicht, in der ein Fan und offensichtlicher Nachwuchsautor um seine Mithilfe bittet, empfindet der Schriftsteller doch tatsächlich so etwas wie Euphorie. Der Schreiber des Manuskripts bittet ihn sein Werk gegenzulesen und zu redigieren. Kanther müsste dazu nicht einmal das Haus verlassen, er würde das Manuskript Kapitelweise per Email erhalten und eine entsprechende Entlohnung für seine Arbeit verspricht ihm der Unbekannte ebenso.
Als Kanther die ersten Seiten des Manuskriptes liest staunt er nicht schlecht, als er merkt, dass der unbekannte Autor eine Fortsetzung zu seinem eigenen Bestseller „Drachentöter“ geschrieben hat. Er knüpft nahtlos an seine eigene Handlung an und plötzlich werden auch in Frankfurt wieder ermordete Prostituierte aufgefunden.
Was geht da vor? Wird er nun erneut verdächtigt werden? Als einige Tage nach den ersten Morden die Frankfurter Polizei vor seiner Tür steht, scheinen sich die Ereignisse von vor 20 Jahren tatsächlich zu wiederholen. Ja, Kanther hat durch seine extreme Trinkerei immer öfter Black Outs. Aber einen Mord begehen …
Erschienen als
Taschenbuch
im grafit Verlag352 Seiten
Preis: 9,99 €
ISBN: 978-3-89425-398-1
Kategorie: Kriminalroman
© Marion Brunner – Buchwelten, 2012
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