ALLEIN – Tagebuch eines vernachlässigten Kindes von Christa Schwägerl (5/5)

Die kleine Lena Maria ist 5 Jahre alt, ihr kleiner Bruder Maximilian (Maxi) knapp über 2 Jahre. Gemeinsam mit ihrer Mutter Karla leben sie in einem Mietshaus und erleben leider nicht die typische Kindheit. Besuche im Kindergarten oder das gemeinsame spielen mit gleichaltrigen Kindern kennt Lena Maria nicht.
Denn sie muss sich um ihren kleinen Bruder kümmern, wenn Mama sie mal wieder allein lässt. Oft ist das der Fall, wenn sie mit Freundinnen oder einem Mann ausgeht und dann am frühen Morgen erst wieder kommt und dann bis spät in den Tag hinein schläft.
Nun wird Lena Maria wieder eine schwere Bürde auferlegt. Ihre Mutter will einen Job annehmen, sie beginnt zu kellnern. Das Problem ist nur, dass sich niemand findet, der auf die Kinder aufpassen will. Die Großmutter hat den Namen eigentlich nicht verdient, denn sie interessiert sich nicht für ihre Enkelkinder. Karlas Freundin will mit Kindern nichts zu tun haben und sagt auch umgehend ab, auf die Kinder zu achten.
Also macht Karla zunächst mit den Kindern einen Ausflug um ihnen dann mitzuteilen, dass sie Abends weggeht um zu Arbeiten. Lena Maria bekommt wieder einmal die Aufsichtspflicht für ihren kleinen Bruder Maxi übertragen.
Doch Lea (wie sie von Maxi liebevoll gerufen wird) fühlt sich dieser Situation nicht gewachsen, sie hat selber Angst alleine in der Wohnung, sie bekommt Maxi nur sehr schwer über die Gitterstäbe des Bettchens gehoben, wenn er mal Pipi muss. Doch all dies spielt für die Mutter keine Rolle, sie ist der Meinung Lena Maria ist alt genug und somit hat Lea keine Wahl.
Sie möchte es ihrer Mama ja auch Recht machen, denn so sehr wünscht sie sich, dass sie liebgehabt wird und ihre Mutter so alltägliche Dinge mit ihnen tut wie frühstücken oder ein Buch vorzulesen. Oft beginnen Lena Marias Tage ganz gut, doch dann wechselt die Stimmung weil Lena Maria in den Augen ihrer Mutter wieder einmal etwas falsch gemacht hat und sie die Schuld bekommt. Natürlich nimmt Lea an, dass dies stimmt. Wie soll sie in ihrem Alter auch wissen, dass es nicht normal ist, dass SIE sich um den kleinen Bruder zu kümmern hat.
Als Karla ihre Kinder für einen Tag zur Schwester ihres neuen Freundes bringt, erleben die beiden einige Stunden in einer normalen, intakten Familie. Hannah (10 Jahre) und Felix (7 Jahre) verstehen sich gut mit den beiden, auch wenn sie sich wundern, dass sie über einige Dinge nur staunen, die für sie doch alltäglich und normal sind. Lena Maria und Maxi genießen diesen Tag in vollen Zügen und freuen sich beide auf die Tage, die sie dort verbringen sollen. Denn wenn ihre Mutter gemeinsam mit ihrem Freund für 5 Tage nach Mallorca fliegt, sollen die Geschwister dort wohnen.
Doch leider bekommt Nina (das ist die Schwester des Freundes) vorzeitige Wehen in ihrer Schwangerschaft und muss ins Krankenhaus. Somit können Lena Maria und Maxi nicht dorthin.
Und ihre Mutter denkt nicht einmal im Traum daran, auf den Urlaub zu verzichten. Sie kauft einige Lebensmittel ein und teilt ihrer Tochter mit, dass sie schließlich in einigen Tagen schon wieder zurück sei …


Erschienen als
Taschenbuch
im ACABUS Verlag
228 Seiten
Preis: 12,90 €
ISBN: 978-3-86282-112-9
Kategorie: Roman Belletristik

© Buchwelten 2012
Teilen mit:

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert