Isolde Oberreiter, genannt Tante Poldi, hat sich mit ihrem bayerischen
Temperament auf Sizilien niedergelassen. Als plötzlich nicht nur in
ihrem Domizil das Wasser ausbleibt, der kleine Hund ihrer Freundin
Valerie vergiftet wird und auch noch zwei Morde geschehen, fühlt sie
sich berufen, ihrem Freund und Liebhaber Commissario Vito Montana bei
den Ermittlungen behilflich zu sein…
In der zweiten Geschichte,
in die ich mich auch ohne Kenntnisse des ersten Buches gut
hineingefunden habe, stellt der Autor Tante Poldi noch die traurige
Signorina und den Padre zur Seite, die ihr bei den Ermittlungen hier und
da behilflich sind. Die Protagonisten empfinde ich allesamt als etwas
schräg und ungewöhnlich, was mich bei manchen Aktionen hier und da zum
Schmunzeln gebracht hat. Einiges wirkt durch die Skurilität aber auch
etwas unwahrscheinlich und fürmich nicht nachvollziehbar.
Der
Schreibstil liest sich flüssig, sehr leicht und spiegelt sehr gut das
leichte Lebensgefühl Siziliens wieder. Allerdings bergen die Erzählungen
des Neffen, aus dessen Sicht die Geschichte geschrieben ist, immer
wieder Längen, die die Spannung, wenn sich mal welche aufgebaut hat, in
sich zusammen fallen lässt. Ich hatte zwar einen witzigen Krimi
erwartet, aber der Klamauk ist mir dann doch etwas zuviel.
Besonders gut gefallen mir die detailreichen Beschreibungen der Landschaft. Auch wenn Onkel Martino erzählt, bin ich mttendrin.
Wer
einmal eine ganz neue und andersartige Ermittlerin sucht, die immer
wieder für Lacher in einer superwitzigen, manchmal klamaukigen
Geschichte sorgt, der ist hier genau richtig.
Mein Fall ist das leider nicht.
Giordano, Mario Tante Poldi und die Früchte des Herrn Bastei Lübbe, Köln ISBN 9783431039481 |