November in Nordfriesland und viel zu tun für die Kripo in Flensburg. Hauptkommissar
John Benthien und sein Team müssen sich aufteilen, um die drei Fälle,
die alle zur gleichen Zeit eintreten, lösen zu können.
Leon
Kessler sucht einen Täter, der auf den Ford Meverick von Beowulf von
Retzow geschossen hat. Sollte der Graf selbst das Opfer sein, oder eine
seiner beiden Töchter Clara und Armgard, die es an diesem Morgen
getroffen hat?
Der neue Kollege Smythe-Flügge und
Mikke Jessen müssen das Massaker an zwei Pferden aufklären. Bei dem
Überfall wurde auch die Besitzerin verletzt.
John
Benthien, Lilly und Tommy Fitzen suchen den Mörder eines Mannes, der auf
die Schienen einer Kleinbahn gekettet und bei vollem Bewusstsein
überfahren wurde. Bei den Ermittlungen stoßen sie auf immer größere
Ungereimtheiten. Sind sie hier einem Serienkiller auf der Spur?
Bei
diesen drei Fällen komme ich weit herum in Nordfriesland und lerne
wunderschöne Landschaften, kleine Orte, die Nordsee mit ihren Tücken,
die Insel Föhr und einen Künstlerhof mit seinen ganz eigenen Bewohnern
kennen.
Die Personen haben alle ihre kleinen
Eigenheiten, werden farbig und detailliert beschrieben und können sich
bald in meiner Fantasie festsetzen.
Interessant zu
lesen und sehr bodenständig fand ich, dass es nicht nur super
erfolgreiche Ermittler bei der Kripo Flensburg gibt, sondern auch
solche, die sich nicht so anstrengen und versuchen, andere ihre Arbeit
machen zu lassen. Das gibt auch der Kripo einen sehr menschlichen
Anschein.
Zwischen den sehr ernsten Ermittlungen
zu den teils sehr blutigen, grausamen Fällen blitzt dank Fitzen immer
wieder auch ein bisschen Humor durch, der dem Grauen etwas den Schrecken
nimmt und es etwas erträglicher macht.
Auch die
menschliche Seite der Kommissare wird hier und da angesprochen und ich
erfahre etwas aus ihrem privaten Leben. Kommissar Benthien z.B. holt
gerade jetzt ein Geist aus seiner nahen Vergangenheit ein.
Vor den 49 Kapiteln, die in ihrer Länge und dem fließenden Erzählstil sehr gut zu lesen sind und einem dank der Cliffhanger das Buch kaum aus der Hand legen lassen,
steht jeweils eine Weisheit, die immer über Tiere handelt, mit Angabe
des Autors. Da habe ich mir schon denken können, dass hier jemand für
die Tiere Rache nehmen will. Ansonsten war ich bis zum Schluss, genau
wie die Kommissare, auf einer ganz anderen Fährte. Immer neue Wendungen
und Ermittlungsergebnisse haben mich zu irgendeinem Zeitpunkt an
irgendeinen der Personen auf dem Künstlerhof als Täter glauben lassen.
Außer an Lu, der absolut guten Seele des Hofes natürlich.
Spannend
von der ersten Seite an, drei Fälle, die absolut nachvollziehbar
aufgelöst werden und ein sehr sympathisches Team – mit einer Ausnahme –
haben mir einige sehr interessante und lesenswerte Augenblicke beschert.
Meine Leseempfehlung ist dem Buch sicher!
Ohlandt, Nina Nebeltod Bastei Lübbe Verlag, Köln |
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