Na endlich. Nach dem Dauernd umeinander herumschleichen sind die Kommissare Fenna Stern und Tammo Anders endlich verlobt und planen ganz langsam ihre Hochzeit und vor allem die Hochzeitsreise. Aber erst einmal heißt es ermitteln:
Am offenen Familiengrab der Familie Feddersen, wo heute Mittag Max Feddersen an der Seite seiner Frau Martha beerdigt werden soll, lehnt die Leiche der Museumsdirektorin für ostfriesische Kunst und Kultur Dr. Suse Perk, zu Lebzeiten eine gute Freundin der Familie. Die Ermittlungen beginnen. Die Kinder des Ehepaares Feddersen streiten sich derweil schon um die wertvollen Kunstsammlungen, da ist der Vater noch gar nicht unter der Erde. Liegt hier ein Motiv für die Tat?
Dies ist bereits der 4. Fall, den ich mit Fenna Stern und Tammo Anders lösen darf. Ulrike Busch schreibt keine Krimis, bei denen mir beim Lesen die Haare zu Berge stehen, sondern richtig spannende Geschichten, bei denen die Spannung von Anfang an da ist, sich weit oben hält, aber auch Raum für Anderes, z.B. Privates bleibt.
Die Protagonisten sind auch hier wieder wie aus dem Leben gegriffen. Einerseits die sehr sympathischen Ermittler mit Onkel Frido und Fennas Mama Magda. Andererseits die Geschwister Feddersen, Urte, Hanno, Dorit mit ihrem Gatten Robert und Leni, sowie die einzige Cousine Agathe Clemens. Zu dieser Familie, in der man die zwischenmenschliche Kälte schneiden kann, möchte ich auf gar keinen Fall gehören.
Schnell hatte ich „meinen“ Mörder gefunden. Doch da kennt man die Autorin schlecht. Nach immer neuen Wendungen war ich mir nicht mehr so sicher und musste zum Schluss erkennen, dass sie mich auf eine ganz falschen Fährte angesetzt hatte. Rückblickend löst sich alles ganz nachvollziehbar auf und Kleinigkeiten, an die ich nicht gedacht hatte, ergeben nun einen Sinn.
In Greetsiel, einem Ortsteil der Gemeinde Krummhörn bin ich gleich wieder zuhause. Die Beschreibungen des Ortes und der Umgebung geben der Geschichte den lokalen Anstrich. Ich möchte so gerne mal wieder im Fischerhus sitzen und Matjes mit Pfiff essen – so lecker.
Das gute an den Büchern von Ulrike Busch ist, dass sie alle in sich abgeschlossen sind und man jedes einzeln für sich lesen kann. Und so schade, wie es ist, dass nun auch dieser 4. Fall gelöst ist, umso mehr freue ich mich auf den 5. Fall mit Fenna und Tammo.
Ich kehre immer wieder sehr gerne nach Greetsiel zurück.
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© Gaby Hochrainer, München 2017