„Mit ihm zusammen kann ich Achterbahn fahren, steigt er aus, stürze ich ab.“
Neun Monate lang bin ich dabei, wie sich Maja Gedanken über ihre Ehe macht. Sie, die sich sexuell immer zurückgehalten hat, da sie der Meinung war, so ihren Mann besser halten zu können, muss sich eingestehen, auch Fehler gemacht zu haben. Sie quält sich mit ihren Gedanken, aber Helmut noch viel mehr. Sie ist übermüdet, überreizt und ihr Gehirn ist besetzt mit Schlafzimmerbildern. Sie stellt alles in Frage – die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. Aber sie will ihre Ehe unter keinen Umständen aufgeben. Und dafür kämpft sie, auch mit sich selbst, wie eine Löwin.
Hatte ich anfangs Schwierigkeiten mich auf die Probleme mit denen sich Maja herum schlägt einzulassen, bin ich doch immer besser in ihre Gedanken hinein gekommen und konnte sie gut verstehen. Aber auch Helmut hat mich mit seinen Gesprächen fangen und mit überzeugen können. Es fließen Tränen, aber auch der Humor kommt nicht zu kurz. Die Geschichte veranschaulicht sehr gut, dass es eben nicht nur schwarz oder weiß gibt, gut oder böse. Gerade eine Beziehung lebt von den vielen kleinen Tönen dazwischen.
Ein schonungsloser Bericht einer enttäuschten, aber sehr starken Frau über Liebe, Ehe, Eifersucht, die sich aber nicht unterkriegen lassen will und einen neuen gemeinsamen Weg sucht und findet. Die alte Ehe ist kaputt – dann muss man sich mit den neuen Gegebenheiten arrangieren – oder eben nicht. Ein tolles Buch, das jeder einmal lesen sollte, der in einer festen Beziehung lebt.
Ich bin von dem Roman von Anita Lenz begeistert.
Anita Lenz Wer liebt hat Recht KiWi Verlag, Köln ISBN 9783462042733 |
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Rezension von
© Gaby Hochrainer, München 2018
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