Ende gut alles gut
Conradin Steger, Hotelierssohn aus Bayern, hat schon mit seinen Eltern nur Urlaub im Camper gemacht. Mit seiner Freundin Luisa, die nach den ersten km im Wohnwagen die Nase voll hat, nur mosert und meckert, geht er nun auf große Fahrt in die Toskana. Wird das gutgehen? Oder wird die bald geplante Hochzeit im Sande verlaufen?
Luisa ist mir schon nach den ersten Seiten mit ihrer dauernden Nörglerei richtig unsympathisch und ich frage mich, wie lange Conradin das aushalten wird. Aber er ist das ja schon seit drei Jahren gewöhnt, kennt sie wohl nicht anders und versucht nur immer wieder Luisa mit kleinen Verwöhnhäppchen zu versöhnen. Bis zu dem Tag als ein babyblauer Mini mit Hamburger Kennzeichen auf dem Campingplatz in der Toskana aufkreuzt, eine junge blonde Frau aussteigt und die Schmetterlinge in Conradins Bauch wieder Loopings fliegen. Ab dem Zeitpunkt wird es sogar richtig spannend.
Auf dem Campingplatz in der Toskana habe ich mich richtig wohl und beim Lesen mittendrin gefühlt. Nette Leute, gutes Essen, Entspannung, Besuche im kleinen Ort Talamone – was will man vom Urlaub mehr. Bei der plötzlichen Rückfahrt nach Bayern, auf der sich Luisa wieder aufführt wie Prinzesschen, habe ich nur darauf gewartet, dass Conradin sie endlich rausschmeißt.
Okay, was dann alles passiert, ist mit sehr viel Klischees gehaftet. Die Geschehnisse in Hamburg und wie sich alles dann doch noch zum Guten fügt, sind schon etwas überzogen bzw. unrealistisch. Einzig die Telefonate zwischen Conradin und seinem allerbesten Freund Mats haben mir sehr gut gefallen. Da spüre ich richtig die jahrelange Freundschaft und wie gut Mats seinen Freund kennt.
Eine wunderbar leichte, lockere, kurzweilige, amüsante Liebesgeschichte, bei der mir Conradin, der endlich mal zu dem steht, was er wirklich will, sehr gut gefallen hat. Ich konnte mitfiebern, habe mit gelitten und mich gefreut, dass alles doch schlussendlich so ausgeht, wie ich es mir vorgestelt habe.
Valerie Voss Marathon ins Glück Selfpublishing ISBN 9781522931515 |
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© Gaby Hochrainer, München 2018
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