Tolle Geschichte, mit einer Protagonistin, die nicht meine Freundin wird.
Calliope, genannt Clio, will sich in ihrem Elternhaus in Timmendorfer Stramd erholen. Sie und ihr Ehemann Marcus wollen unbedingt Eltern werden. Aber seit einem Jahr geschieht nichts. In ihrem alten Zuhause hofft sie zur Ruhe kommen zu können. Aber dsann erreicht sie ein Brief von ihrem Exfreund Vincent, und die Vergangenheit, die Clio glaubte hinter sich gelassen zu haben, greift mit aller Macht nach ihr.
Durch diesen letzten Brief von Vincent reise ich mit Clio aus ihrem jetzigen Leben mit Marcus in Gedanken sieben Jahre zurück, in ihre Vergangenheit. In schonungsloser Offenheit berichtet ihr Exfreund von seinem Leben, das er bis hierher geführt hat. Und Clio – auch sie lerne ich ein klein wenig besser kennen.
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und ich habe das Gefühl immer an Clios Seite zu sein und ihr über die Schulter zu schauen. Überhaupt gefällt mir der Teil der Geschichte in Briefform sehr gut. Durch den Brief bin ich auch Vince sehr nahe gekommen. Was ich von Clio nicht behaupten kann. Sie kommt mir oft zu kindlich, naiv und vor allem zickig rüber. Ihr Gehabe und Getue, ihre Gedanken und die beschriebenen Gefühle sind mir fremd geblieben. Mit ihr bin ich bis kurz vor Schluss nicht warm geworden.
Und obwohl ich mich mit der Hauptdarstellerin nicht richtig habe anfreunden können, habe ich das Buch gerne gelesen. Es hat alles, was ich be einem solchen Roman gerne dabei habe: eine leichte, leise, hintergründige Spannung, Drama, Liebe, Emotionen und Verstehen und ein Ende mit dem ich halbwegs leben kann.
Trotz meiner Kritikpunkte bekommt das Buch von mir 4 von 5 Sternen.
Ria Hellichten Der Glanz des blauen Bandes dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH ISBN 9783960873945 |
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© Gaby Hochrainer, München 2018