Lukas Reinhard feiert seinen 15. Geburtstag. Aufgewachsen in einer streng religiösen Familie mit seinen beiden jüngeren Schwestern ist er es, der immer wieder den Zorn seiner Eltern in Form von Schlägen und Misshandlungen zu spüren bekommt. Als er die todkranke Marie kennenlernt, beginnt er, sein bisheriges Leben zu hinterfragen und sich gegen seine Eltern aufzulehnen.
Kaum zu glauben
Der mitreißende Schreib- und Erzählstil von Claus Cant hat es mir sehr schwer gemacht, das Buch aus der Hand zu legen. Und so war es schneller ausgelesen, als ich gedacht hatte.
Lukas erzählt seine Geschichte in der Ich-Form, was mich durch ihn noch näher am Geschehen teilhaben lässt.
Die einzelnen Mitglieder der Familie Reinhard werden sehr ausführlich und gut vorstellbar beschrieben. Ich hatte von Anfang an Mitleid mit Lukas und habe mich gefragt, was bei den Eltern schief gelaufen ist. Dies wird dann am Ende des Buches auch erklärt. Sehr gut beschrieben finde ich die Wandlung von Lukas. Immer will er es seinen Eltern recht machen. Versteht aber nicht, wieso seine Eltern seine Bemühungen nicht anerkennen. Als er Marie kennenlernt, nimmt er natürlich wahr, dass es auch ein anderes Leben gibt. Ganz krass treten hier auch die Unterschiede der beiden Elternpaare zutage. Hier hatte ich an manchen Stellen ein paar Tränchen in den Augen.
Ein Buch ohne den erhobenen Zeigefinger, das zum Nachdenken anregt. Bei mir wird es noch eine Zeit nachwirken.
Claus Cant Liebe braucht keine Rute Selfpublishing ISBN 9781096262084 |
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Rezension von
© Gaby Hochrainer, München 2019
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