Bent Ohle – Aller toten Dinge sind Drei

Elsa van Graaf lebt mit ihrer 15-jährigen Tochter Lisa, ihren Eltern und ihrer Schwester Sarah auf einem Bauernhof außerhalb von Berlin am Groß Glienicker See. Ihr Mann wird seit einigen Jahren vermisst. Seit einem Monat ist sie die Assistentin von Astrid Stegmeier, Präsidentin des Landfrauenverbandes in Berlin. Gemeinsam machen sich die beiden Frauen in Elsas Camper auf den Weg nach Uplengen ins tiefste Ostfriesland, wo die Landfrauen im Rahmen des Herbstmarktes ausgezeichnet werden sollen.
Als sie bei ihrer ersten morgendlichen Fahrt mit ihrem Kanu, das sie auf ihrem Camper immer dabei hat, auf eine Grabplatte stößt, die wohl von dem dort aufgeführten Mann als Morddrohung verstanden werden soll, hat die Ruhe und Beschaulichkeit, auf die sie sich gefreut hatte, erst mal ein Ende.

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Ein gelungener Einstieg

Die Geschichte fängt etwas behäbig an, was vielleicht auch daran liegt, dass die hier handelnden Personen ausführlich vorgestellt werden. Besonders gut gefallen hat mir, dass hier immer mal wieder der ostfriesische Dialekt gesprochen wurde. Das hat dann allerdings leider bald aufgehört.
Sowohl Elsa und Astrid als auch die Landfrauen und ihre Männer kommen sehr authentisch, menschlich und erfrischend rüber. Mir gefällt besonders der Dorfpolizist Tamme Voss-Hoss, der mangels Körpergröße mit roter Mütze wie ein Gartenzwerg aussehen würde. Alle haben ihre kleinen Geheimnisse, die im Laufe der Ermittlungen ans Licht gezogen werden. Ich habe mir auch vorgestellt, wie Elsa fünf Alpakas in ihren Camper verfrachtet.

Die vielen Gespräche, die hier von den verschiedenen Protagonisten geführt werden, machen die Geschichte so richtig lebendig. Ich bekomme einen kleinen Einblick in das Leben der Landfrauen, wie sie z.B. den Herbstmarkt vorbereiten und eine Reise nach Rumänien veranstalten. Dass die Uplengener Landfrauen an diesem Krimi mitgewirkt haben, finde ich richtig gut. Am Schluss des Buches bekomme ich auch noch interessante Informationen und Kontaktadressen zum Deutschen LandFrauenbund.

Da „Aller toten Dinge sind drei“ der Auftakt zu einer ganzen Reihe ist, sollte man bei den folgenden Büchern mehr Wert auf Rechtschreib- oder Namensfehler legen, die sich hier leider gehäuft haben.
Gut gefällt mir die Karte von Uplengen und Umgebung zu Beginn der Geschichte.

Eine taffe, manchmal etwas eigensinnige Ermittlerin mit einem ganz besonderen Spürsinn; verschiedene kriminalistische Aufgaben, die gelöst werden müssen, was Elsa auf bravuröse Weise schafft. Ein Krimi, der ohne Blutvergießen auskommen und ein Dorf mit Menschen, wie Du und ich. Das alles zusammen ergibt einen ersten spannenden und interessanten Landfrauenkrimi.
Ich bin schon sehr gespannt, ob Elsa in ihrem nächsten Fall weitere Spuren finden wird, die sie wieder mit ihrem Mann zusammen bringen.

Bent Ohle
Aller toten Dinge sind Drei
Landwirtschaftsverlag, Münster

ISBN 9783784356051

© Gaby Hochrainer, München 2019
Der Beitrag enthält Affiliate-Verknüpfungen.
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