»Schwarzer Fjord« ist skandinavischer Psychothrill aus deutschen Landen von Sven Koch. Dabei geht es um Liv, die in einem Bett in einer Klinik erwacht und sich nicht wirklich an etwas erinnern kann. Sie weiß nicht, was passiert war, wie sie hierhergekommen war. Sie weiß nur, dass sie einen Anruf von Magnus, dem Ehemann ihrer besten Freundin Vigga seit Kindestagen erhalten hatte. Er hatte sie informiert, dass Vigga verschwunden sein und bat sie, ihm bei der Suche nach seiner Frau und ihrer Freundin zu unterstützen. Liv machte sich auf den Weg.
Skandinavischer Psychothrill aus deutschen Landen
Noch im Krankenhaus wird Liv von den Polizisten Tine und Knud über das Geschehen befragt. Es ist ein Schock, als Liv erfährt, dass Magnus in Blut getränkt tot neben ihr aufgefunden worden war. Sie gilt als Tatverdächtige. Der Kampf um die Wahrheit nimmt seine Fahrt auf. Somit die Spannung und der Thrill im Roman.
Der Kampf um die Wahrheit nimmt seine Fahrt auf.
Zwar ist der Grundplot nicht neu, aber die Geschichte drumherum schon. Sie liest sich sehr schnell dank der kurzen Kapitel und der rasanten Szenenwechsel. Sie ist spannend und unterhaltsam. Als Leser muss man allen Nebensträngen folgen, da man keine Ahnung hat, hinter welchem Strang sich die Auflösung des Dilemmas verbirgt. Alle Figuren haben irgendein Geheimnis, verbergen etwas. Und jedes dieser Geheimnisse kann ein Motiv dafür sein, dass Menschen verschwundet sind oder getötet wurden.
In wohltuenden Ortsbeschreibungen erfährt der Leser von der skandinavischen Weite und kann von der spannenden Handlung einen Moment innehalten. Außerdem machen diese Abschnitte Lust auf Urlaub, trotz der Verbrechen. Sven Koch scheint diese Landstriche zu lieben. Zusätzlich unterfüttert er die Handlungen mit ausreichend Stoff über Ermittlungswissen.
Die Geschichte wird in erster und dritter Person erzählt. Die Gedankengänge der Protagonistin Liv, ihre Vermutungen zum Hergang des Vorgefallenen nehmen zwangsläufig einen großen Raum ein und sind in erster Person erzählt. Leider klingen diese Passagen nicht so authentisch, wie sie sollten. Das Wort „ich“ wird zu viel bemüht. Sowas liest sich in Romanen anderer Autoren eleganter.
Alles in allem tut dieser Stil, der mir persönlich nicht gefällt, der Spannung keinen Abbruch. Er macht den Thriller nicht weniger empfehlenswert. Also Daumen hoch!
Sie auch meine Rezension zu »Kalte Sonne« von Sven Koch.
Sven Koch Schwarzer Fjord Droemer Knaur, München ISBN 9783426523490 |
© Detlef Knut, Düsseldorf 2020
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