Mit dem Roman »Die Jägerin – Auftrag« der britischen Autorin Steph Broadribb lernte ich eine neue Protagonistin und ihren Job kennen. Lori Anderson ist eine erfahrene Kopfgeldjägerin.
Steph Broadribb und die Kopfgeldjägerin
Lori Anderson lebt als alleinerziehende Mutter zusammen mit ihrer neunjährigen Tochter Dakota in Florida, welche an Leukämie erkrankt ist. Ihre Behandlung kostet Unmengen von Geld. Deshalb nimmt Lori jeden Job an, den sie bekommen kann. Besonders der sehr hochdotierte Fall eines Kautionsflüchtlings kann ihr jetzt aus der Patsche helfen. Zudem hat sich ihr Vermittler auf eine hohe Provision für Lori eingelassen. Doch für diesen Job, welcher eigentlich wie jeder Routinejob klang, musste sie ihre Tochter Dakota mitnehmen. Blöde Umstände, aber nicht anders machbar. Sie konnte ja nicht ahnen, wer der Flüchtling ist, den sie zurückbringen sollte und warum er bereits auf einem Stuhl gefesselt war und die Schießerei begann, als sie ihn entdeckte.
Recherche mit Engagement
Die aus Birmingham stammende Steph Broadribb absolvierte zusätzlich zu ihrem Studium des kreativen Schreibens in Cambridge eine Ausbildung als Kopfgeldjägerin in Kalifornien. Wenn ihre Protagonistin einen Kautionsflüchtling jagt, dann weiß Steph Broadribb wovon sie schreibt.
Neben der Spannung und dem Tempo, die der Jagd geschuldet sind, machen die Figuren einen interessanten Teil des Romans aus. Nicht nur Lori und ihre Tochter Dakota haben ihr Päckchen zu tragen. Unterhaltsam werden uns Konflikte und deren Lösungen näher gebracht. Es ist schön, sich innerhalb dieses Figurenensembles zu bewegen, ihnen mitzufiebern.
Ich freue mich auf weitere Romane Steph Broadribb. Klare Empfehlung!
Verfügbar bzw. angekündigt sind noch
Steph Broadribb
Die Jägerin – Auftrag
Aus dem Englischen von Sven Scheer
Heyne, München
ISBN 9783453580787
Rezension von:
© Detlef Knut, Düsseldorf 2021
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