»The law of innocence« von Michael Connelly ist ein weiterer Roman aus der Reihe um den Strafverteidiger Michael Haller, der als der Lincoln-Anwalt bezeichnet wird, weil er eine alte Luxuslimousine vom Typ Lincoln fährt.
Michael Connelly und das Gesetz der Unschuld
Dieses Mal gerät Mick Haller selbst in Bedrängnis. Es geschah bei einer Fahrzeugkontrolle, die ausgelöst wurde, weil der Officer das fehlende Autokennzeichen am Lincoln auffiel. Außerdem tropfte Blut aus dem Kofferraum auf dem Boden unter den das Fahrzeug. Haller wird vom Officer festgenommen und mit Handschellen auf den Rücksitz des Streifenwagens verfrachtet, damit er das Öffnen des Kofferraums nicht weiter behindert. Der Anwalt kann es nicht glauben: In seinem Wagen liegt tatsächlich eine Leiche.
Der Lincoln-Anwalt geht ins Gefängnis
Der Lincoln-Anwalt geht ins Gefängnis und erfährt dort, dass das Opfer jemand war, den er mal vertreten hatte. Außerdem wurde der Mann im Kofferraum in Hallers Garage erschossen. Die Beweise scheinen eindeutig und offenbar hat Mickey Haller das Opfer einige Stunden durch die Gegend gefahren, ohne es zu wissen. Haller will sich selbst verteidigen und ruft sein Team zusammen. Sie beginnen zu ermitteln. Von Freunden, unter anderem auch den im Ruhestand befindlichen Harry Bosch, soll er auf Kaution herausgeholt werden und sich auf den Prozess vorbereiten.
Die sehr viele Fakten aneinanderreihende Erzählung ist actionreich und spannend. Jeder Satz ist für eine 180-Grad -Wendung im Verlauf der Faktenlage gut. Dafür ist Michael Connelly bekannt.
Der Lincoln-Lawyer
Was ich besonders an seinen Romanen mag, ist die Tatsache dass dieser Autor es versteht, in den verschiedenen Romanreihen immer wieder die Protagonisten und Figuren aus einer anderen Reihe auftauchen zu lassen. Wie schon bei Late Show und The Night Fire, der Reihe um die Ermittlerin im Nachtdienst, Renee Ballard, spielt seine berühmteste Figur Harry Bosch beim Lincoln-Anwalt eine Rolle. Diese Crossover sind mal mehr oder weniger umfangreich. Und es gibt trotzdem eine klare Abgrenzung. So ist auch der vorliegende Roman ein Haller- und kein Bosch-Roman. Im übrigen wird die Romanreihe um Michael Haller von Netflix in eine Fernsehserie umgewandelt.
Rasantes Tempo, trickreiche Verhandlungen und irrsinnige Crossover
Neben dem rasanten Tempo gefällt mir besonders dieses Michael-Connelly-Universum, in welchem immer wieder bekannte Figuren aus anderen Romanen des Autors auftauchen.
Vorliegende Roman ist ein Gerichtsroman, mit dem man beeindruckende Einsichten in das trickreiche Verhandlungsgeschäft während eines Gerichtsprozesses gewinnt. Um eine solchen Roman authentisch zu gestalten, ist die Plausibilität jeder einzelnen Aussage unabdingbar. Michael Connelly ist ein Meister darin, jeden angerissenen Konflikt, jede offene Frage am Ende der Geschichte aufzulösen.
Und wenn eine Frage nicht abschließend beantwortet wurde, können die Leser sicher sein, das genau diese Frage bzw. dieser Faden in einem nächsten Roman von Michael Connelly wieder aufgenommen bzw. weitergesponnen wird. Es ist also ein gewollter Cliffhanger zu einem Folgeroman, obwohl man jeden Roman Michael Connellys völlig separat lesen kann. Es ist nicht notwendig, jede Reihe mit dem ersten Band zu beginnen, denn das Universum ist inzwischen riesig.
Muss ich den Roman noch extra empfehlen? Ich glaube es erübrigt sich an dieser Stelle.
Michael Connelly
The Law of Innocence (Original)
Orion
ISBN 9783734820489
© Detlef Knut, Düsseldorf 2021
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