»Blaues Blut« von Ralf Kramp ist ein weiterer Fall für Herbie Feldmann und seinem Partner Julius in der Eifel. Es ist ein Eifelkrimi mit viel Humor und einigen kriminalistischen Rätseln.
Blaues Blut – wenn der Adel ruft
Herbie wird gelegentlich zu Rate gezogen, wenn kriminalistischer Spürsinn gefragt ist. Mit seinem Partner Julius, der allerdings ausschließlich in seiner Fantasie und gar nicht real existiert, hat Herbie schon so manchen Fall gelöst.
Alles beginnt mit seinem echten Kumpel Köbes, der Herbie die Chance geben möchte mit einem vollautomatisierten Kochautomaten „Thermomagic“ chinesischer Herstellung einen Batzen Geld zu verdienen. Herbie ist eh immer knapp bei Kasse, Geld kann er immer gebrauchen. Dieses Thermomix-ähnliche Gerät soll sogar dafür geeignet sein, Eierlikör zu machen. Köbes hat eine ganze Lkw-Ladung dieses Geräte „gefunden“. Kein Mensch kräht danach. Die können schnell vertickt und zu Geld gemacht werden. Kenner von Herbie Feldmann werden sofort sagen: Denkste!
Aber dies alles ist nur Nebenhandlung im Roman. In Wirklichkeit wird Herbie bei der Hausentrümpelung der Burg Fahrenfels von Graf Vico darum gebeten, Nachforschungen über den Unfalltod dessen Verlobten vor einem Jahr anzustellen. Herbie und sein imaginärer Freund Julius nehmen diese Herausforderung an.
exotische Ermittler – Herbie und sein imaginärer Freund Julius
Ralf Kramp hat mit diesem exotischen Ermittlerduo eine unterhaltsame Methode geschaffen, eine besondere Situationskomik und ungeahnte Dialoge zu schaffen. Nur wenig eingeweihte Wissen von Julius und so erlebt so mancher einen Herbie Feldmann mit vielen Selbstgesprächen.
Das Ensemble an skurrilen und lebenslustigen Figuren ist eine interessant zusammengewürfelte Mannschaft, die der für seinen Humor bekannte Autor für diesen Roman geschaffen hat. Eine Figur kann kaum schräger als die andere sein, obwohl alle ziemlich liebenswert sind.
Die mit viel Witz ausgestatteten Dialoge treiben den Leser mit einem Schmunzeln auf den Lippen von Seite zu Seite. Dabei wird man gleichzeitig in die verwunschene Bergwelt der Eifel mitgenommen. Wer am Ende des Romans noch nicht den Wunsch geäußert hat, dort einmal Urlaub machen zu wollen, sollte den Roman vielleicht ein zweites Mal lesen. Spaß macht er jedenfalls. Die kriminalistische Fährte ist denen der sogenannten Cosy-Crime-Romanen geschuldet.
»Blaues Blut« ist ein Ratekrimi mit viel Humor und Witz, der den Krimis einer Agatha Christie nicht unähnlich ist. Ein toller Roman zum Entspannen, Rätseln, Unterhalten und Eifel kennenlernen.
Ralf Kramp
Blaues Blut
KBV-Verlag, Hillesheim
ISBN 9783954416110
Rezension von:
© Detlef Knut, Düsseldorf 2023
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