Ich habe »Somewhere In-Between« von Donna Milner jetzt gelesen, weil ich vor Jahren den unter dem deutschen Namen »River« (original: After River) erschienenen Roman gelesen hatte und überaus begeistert war. Leider ist mir wohl meine Besprechung dazu abhanden gekommen. Jetzt war ich zufällig wieder auf die amerikanische Autorin Donna Milner gestoßen und neugierig geworden.
Nach vielen tragischen Erreignissen glaubt Juliee O’Dale, dass sie sich nie wieder erholen wird und verfällt in eine Antriebslosigkeit. Sie will aber aus dieser Situation herauskommen und geht auf den Traum ihres Mannes Ian ein, ihr bequemes Stadtleben aufzugeben. Er möchte mit ihr in die abgelegene Chilcotin-Region in British Columbia ziehen.
Leider wird ihnen erst nach dem Kauf der 600 Hektar großen Rinderfarm so richtig klar, dass sie mit der Ranch auch den zurückgezogen lebenden Pächter Virgil übernommen haben. Virgil bewohnt eine alte Trapperhütte auf dem Grundstück.
Juliee und Ian kämpfen mit ihren persönlichen Schuldgefühlen wegen ihrer sich verschlechternden Ehe. Sie ringen mit ihrem Kummer. Trotzdem müssen sie sich auch mit der Wildnis vor der neuen Haustür und dem mysteriösen Pächter Virgil Blue auseinandersetzen.
Ich muss gestehen, dass mich dieser Roman nicht so begeistert hat wie der Debütroman von Donna Milner. Es wird auch hier sehr viel mit Rückblenden gearbeitet. Jedoch die Gegenwart ist durchzogen von der depressiven Stimmung der Protagonistin. Offenbar ist auch die Autorin in Lethargie verfallen und schreibt lange Passagen über die Gefühle der Protagonistin von Schuld und Verlust.
Die Landschaftsbeschreibungen hingegen geben ein gutes Gefühl über British Columbia und machen Lust auf einen Wanderurlaub in diesem rauen Gebiet.
Ein Roman für alle, die Romane mit großen und traurigen Gefühlen mögen. Nichts für Leute, die eher auf Abenteuer stehen, obwohl auch der Neustart einer Ehe durchaus ein Abenteuer darstellen kann..
Donna Milner
Somewhere In-Between
Caitlin
ISBN 9781927575383
Rezension von:
© Detlef Knut, Düsseldorf 2023
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