Requiem am Comer See

»Requiem am Comer See« von Clara Bernardi

Der Comer See: In Villengärten blühen Oleander und Azaleen, auf dem türkisblauen Wasser glitzern die Sonnenstrahlen – ein norditalienischer Sehnsuchtsort, sagen sie. Aber wie idyllisch kann es wirklich sein? In dem kleinen Dorf Abbadia Lariana wird diese vermeintliche Urlaubsidylle jäh gestört. Angelika Krüger, eine deutsche Ex-Opernsängerin, liegt erschlagen im Pfarrgarten. Dabei wollte die in die Jahre gekommene Diva doch angeblich nur die große Liebe finden. Wirklich.

Ein Fall für Giulia Cesare am Comer See

Commissario Giulia Cesare, Anfang fünfzig und für ihre Hilfsbereitschaft bekannt, ermittelt gemeinsam mit ihrem Freund Brutus, dem örtlichen Briefträger. Mit einem unerschütterlichen Optimismus und einer positiven Einstellung gehen die beiden an ihren neuen Fall heran. Bald schon haben sie es mit einer bunten Gruppe von Verdächtigen zu tun, denn die Tote war in ihrer Suche nach Liebe sehr engagiert und hatte Beziehungen mit mehreren Männern. Die betrogenen Ehefrauen und die ehemaligen Liebhaber bieten dabei viele interessante Hinweise und mögliche Motive, die Giulia und Brutus voller Zuversicht analysieren.

Giulia und Brutus, ein charmantes und einzigartiges Ermittlerduo, werden in ihrem ersten Fall in die faszinierende Vergangenheit versetzt. Sie begeben sich an die beeindruckende Mailänder Scala und entdecken dort eine höchst unerwartete und erfreuliche Lösung für den Mord, während sich eine atemberaubende alpine Kulisse erstreckt.

Empfehlenswert für Fans von Italien.

Leider konnte ich auf den ersten hundert Seiten des Romans keine Verbindung zu der Geschichte aufbauen. Die Figurenbeschreibungen waren zu umfangreich. Als Leser erfährt man jedes noch so kleine Detail über Giulia, Brutus und ihre Freunde, was meiner Meinung nach übertrieben war.

Denn bei all dem verpuffte die Spannung. Der Kriminalfall bietet lediglich den Spannungsbogen der Ermittlungen um einen Mörder, der eine nackte Frauenleiche hinterlassen hat. Jedoch fehlt die Mikrospannung, die den Leser von Kapitel zu Kapitel fesseln würde. Es gibt keine bedeutenden Konflikte, die die Protagonisten zwischendurch überwinden müssen.

Zudem sind die langen Absätze, die sich über mehrere Seiten erstrecken können, wenig lesefreundlich. Es gibt keine Lücken zum Innehalten für die Augen.

Die Abenteuer am Comer See haben mir leider nicht so unumwunden gut gefallen und meine Empfehlung beschränkt sich auf die Leser, die an der herrlichen und bildlich beschriebenen Region nicht sattlesen können und durchaus auch ohne Spannung auskommen.

Ich war von den Abenteuern am Comer See nicht besonders begeistert und würde sie nur denen empfehlen, die von der wunderschönen und anschaulich beschriebenen Region nicht genug bekommen können und auch ohne Spannung auskommen.

Requiem am Comer See

Clara Bernardi
Requiem am Comer See
DuMont, Köln
ISBN: 9783832164744

Rezension von:
© Detlef Knut, Düsseldorf 2024
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