Techtelmechtel

„Törtchen, Tod und Techtelmechtel“ von Alexandra Stiglmeier

Ein Techtelmechtel und die Mega-Achtziger-Mottoparty beim Engelsrieder Wirt findet ein jähes Ende, als Elvira Fuchs, von allen nur Elli genannt, auf der Suche nach etwas Kühlendem für zwei Streithansel in der Gefriertruhe auf die dort drin sitzende Ramona „Moni“ Hofstetter stößt. Freiwillig wird die Mona sich ohne Schuhe und mit abgeschnittenem Haar dort nicht reingesetzt haben. Also bleibt Elli, die sich als die Engelsrieder Miss Marple sieht, nichts weiter übrig, als sich neben ihrem Gspusi KHK Lorenz „Lenz“ Schmied und seinem Kollegen Flori Häseck in die Ermittlungen nach dem Mörder einzuschalten.

Techtelmechtel und Lesegenuss mit bayerischem Flair

Was sie dabei alles erlebt, das erzählt Elli mit kriminalistischem Gespür und einer kleinen Portion Naivität aus ihrer Sicht in der Ich-Form in dieser schrägen, spannenden und urkomischen Geschichte um „Törtchen, Tod und Techtelmechtel.

Nach „Männer, Mord und Remmidemmi“ ist dies der 2. Fall, in den die taffe und einfach liebenswerte Sanitärfachverkäuferin Elli Fuchs hinein gezogen wird. Immer wieder wird dieser Fall kurz angesprochen, was neugierig macht. Aber auch ohne Vorkenntnisse kann man den Vorkommnissen zu diesem neuen Fall sehr gut folgen.

Gleich mit den ersten Seiten hat es Autorin Alexandra Stiglmeier geschafft mich mitten in die südbayerische Provinz im Pfaffenwinkel hineinzuziehen. Das ist neben dem Fall um die Gefriertruhenleiche Mona vor allem den Menschen geschuldet, die ich hier kennenlerne. Alle haben sie ihre kleinen und großen Macken. Alle scheinen etwas zu verbergen. Ich habe es sehr genossen an deren Privat- und Arbeitsleben teilhaben zu können.

Techtelmechtel und Nachforschungen

Und natürlich ist es klar, dass sich Elli da mit ihren Nachforschungen in allerhöchste Bedrängnis begibt. Sie habe ich hier ganz besonders ins Herz geschlossen. Wie sie mit ihren diversen Diätversuchen und ihrem inneren Schweinehund umgeht, werde ich mir merken. Wie sie versucht das Interesse des von ihr angehimmelten Hauptkommissars zu erlangen und Missverständnisse auszuräumen – einfach klasse. Eine Frau, die versucht ihre Kinder, ihren Beruf und ihre kriminalistische Energie unter einen Hut zu bringen, die man einfach gern haben muss.

Dazu kommt der mitreißende, humorvoll-satirische und bildhafte Erzählstil von Frau Stiglmeier, der mich immer wieder Lachränen hat vergießen lassen. Es gibt so viele kuriose Szenen, bei denen ich aus dem Schmunzeln nicht rausgekommen bin. Aber auch die spannenden Sequenzen kommen irgendiwie ohne eine gewisse Portion Humor nicht aus. Ich jedenfalls habe mich beim lesen köstlich amüsiert und auch spannend unterhalten gefühlt.

Durch den bayerischen Dialekt, der immer wieder einfließt und dem zum Schluss auch ein Glossar gewidmet ist, kommt das bayerische Flair so richtig gut raus.

Der Fall um die Gefriertruhen-Mona hat mich sehr gut miträtseln lassen. Ich wurde immer wieder auf falsche Fährten geführt und war dann von der schlüssigen und gut nachvollziehbaren Auflösung doch überrascht. Diesen Täter hatte ich nicht auf dem Schirm.

Allen, die bei einem Krimi auf viel Blut verzichten, sondern eher mal schmunzeln oder kräftig lachen wollen, kann ich dieses Buch nur wärmstens empfehlen. Ich hatte damit ganz viel kriminellen Spaß.

Alexandra Stiglmeier
Törtchen, Tod und Techtelmechtel
Emons Verlag, Köln
ISBN 9783740822040

Rezension von
© Gaby Hochrainer, München 2025
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