Anette Hinrichs – Nordlicht: Die Tote am Stand

ir?t=detlknutauto 21&language=de DE&l=li3&o=3&a=3734107229
Ein gutes Team – Vibeke und Rasmus

Puh, was die beiden Jungs da am Strand von Kollund an der deutsch-dänischen Küste mit ihren Drohnen ausfindig machen, wird ihnen noch schlaflose Nächte bescheren. Die Leiche einer jungen Frau liegt dort und die Möwen beginnen gerade ihr Gesicht zu verunstalten. Schon bald stellt sich heraus, dass es sich bei der jungen Frau um Liva Jørgensen handelt, die vor 12 Jahren von heute auf morgen spurlos verschwunden ist.
Eigentlich sollte Kriminalhauptkommissarin Vibeke Boisen erst am Montag ihren Dienst als Teamleiterin der Mordkommission Flensburg erst am Montag antreten. Dieser Leichenfund jedoch beendet abrupt ihr Wochenende. Mit dem dänischen Ermittler Rasmus Nyborg und dem zusammengewürfelten Team aus Jens Greve, Luís Silva, Pernille Larsen und Søren Molin versuchen sie gemeinsam Licht in das total Düstere zu bringen.

Anfangs hat mich beim Lesen genau wie Vibeke irritiert, dass sich hier alle duzen. Das hat sich aber schnell gelegt und nicht mehr weiter gestört.

Der Fall an sich ist extrem spannend und undurchsichtig und durch die vielen Wendungen war mir bis kurz vor Schluss nicht klar, wer hier die Strippen gezogen hat. Durch die Cliffhanger, das dauernde wechseln der Schauplätze zwischen Deutschland und Dänemark und die Sprünge in die Vergangenheit heizt sich die Spannung noch weiter auf.

Der Schreib- und Erzählstil der Autorin ist sehr ausführlich und bildhaft. Ich konnte mir die Orte an der dänischen Küste und auch die Mentalität der Dänen, die von der deutschen doch stark abzuweichen scheint, sehr gut vorstellen.
Auch die handelnden Personen, die so total unterschiedlich sind, zeigen mir mit ihren deutlich herausgearbeiteten Charakterzügen bald ein vorstellbares Gesicht.

Private Einblicke zeigen, dass auch diese Ermittler nur ganz normale Menschen sind, die ihr Päckchen zu tragen haben. Es macht sie nahbar. Und obwohl Vibeke und Rasmus so total unterschiedliche Charaktere sind, passen sie in Sachen Ermittlungsarbeit sehr gut zusammen. Hier im Privaten bleiben auch noch Fragen offen, die, wie ich stark hoffe, im nächsten Fall der beiden Ermittler beantwortet werden.

Die Steckbriefe der beiden Hauptermittler auf der ersten Umschlagseite finde ich sehr ansprechend. Auf der inneren Umschlagseite finde ich eine Karte auf der die Orte mit denen ich es hier zu tun habe, eingetragen sind. Auch die vier Fotos auf dem Umschlag der Rückseite finde ich richtig stimmig.

Eine für mich neue Autorin, zwei Ermittler mit Potential zu noch viel mehr, ein Team, mit dem zu arbeiten es richtig Spaß macht und ein Fall, bei dem ich auf ein solches Ende nicht eingestellt war – sehr gute spannende Unterhaltung.

Anette Hinrichs
Nordlicht: Die Tote am Strand
Blanvalet/ Random House, München

ISBN 9783734107221
 

Rezension von
© Gaby Hochrainer, München 2019
Was es sonst noch gibt: Bücher, die gefallen

In diesem Artikel sind Partner-Links (Affiliate) enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Danke für eure Unterstützung!

Ein Teil der rezensierten Produkte wurde von den Verlagen dankenswerter Weise kostenlos zur Verfügung gestellt.

Teilen mit:

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert