Tochter Caroline hat ihr Abi in der Tasche und will in Passau studieren. Ehemann Matthias vergnügt sich seit einiger Zeit mit einer Anderen. Da hat Bea Völker die Nase voll und beschließt eine Auszeit zu nehmen. Ihr Ziel: das kleine Gästehaus von Maria in San Sebastian, wo sie mit ihren Eltern so oft Urlaub gemacht hat. Außerdem lebt ihre Schwester Karin als Aussteigerin in der Nähe.
Im Baskenland hat sich allerdings so viel verändert und Bea steht vor einer gewaltigen Entscheidung …
Mit ihrem leichten, flüssigen Schreibstil hat mich Tessa Henning sehr bald vollkommen in die Geschichte hineingezogen. Ich versuche zusammen mit Bea ihr Leben wieder auf die Reihe zu kriegen, buddle in der Erde eines Kräutergartens, lasse mich im Guggenheim Museum in Bilbao von einem tollen Mann in die Welt der modernen Kunst entführen, lerne einige sehr schöne Ecken des Baskenlandes kennen und sitze mucksmäuschenstill beim Notar in der Ecke und verfolge die spannenden Geschehnissen und Wortwechsel.
Interessante Personen, allen voran Bea, die eine tolle Wandlung durchläuft; aber auch Alba und Angel, machen die Geschichte lebendig, lebensecht und farbenfroh. Ich bekomme Appetit auf die leckeren Tapas, die Angel zaubert und die eine außergewöhnliche Wirkung zeigen. Einige Wendungen lassen keine Langeweile aufkommen und der erstaunliche Schluss lässt für mich keine Fragen offen.
Was mir sehr gut gefällt: es ist nicht immer alles eitel Sonnenschein, sondern auch ernste Töne werden hier und da angeschlagen. So wie das Leben halt ist.
Eine leichte, erfrischende Sommerlektüre, die meine Lust, das Baskenland mal zu besuchen angefacht hat und die mir einige wunderbare Lesestunden beschert hat.
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Rezension von
© Gaby Hochrainer, München 2017
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