Die Nordseeinsel Pellworm wird im Februar mal wieder von einem Sturm
heimgesucht, als der siebzehnjährige Jan Harms, der zusammen mit anderen
Jugendlichen in einem alten Mädchen-Internatsgebäude herum stromert,
auf eine Leiche in der Zisterne stößt. Allerdings wird es nicht die
einzige Leiche bleiben. Seine Mutter, Gesa Harms, seit kurzem die
einzige Polizistin der Insel, muss sich in den nächsten Tagen nicht nur
um diese Leichenfunde, die zeitlich ca. 40 Jahre auseinander liegen,
kümmern, sondern sich auch gegen einen unsympathischen Kollegen vom
Festland zur Wehr setzen.
Dies ist das erste Buch, das ich von Thomas Finn gelesen habe. Und ich hoffe, dass es nicht sein letzte Krimi sein wird.
Ich
kenne die kleine Nordseeinsel Pellworm noch nicht. Aber die
Beschreibungen der Insel, seiner Bewohner, der widrigen
Wetterverhältnisse im Februar und der Brauch des Biikebrennens haben bei
mir einen absolut positiven Eindruck hinterlassen.
Die Charaktäre
haben alle ihre kleinen und großen Macken, kommen alle lebensecht und
nicht überzogen rüber. Besonders Gesa, Jan und der Reporter/Fotograf
Arne haben sich meine Sympathien sehr schnell gesichert. Aber es gibt
auch Menschen auf der Insel, mit denen ich nicht so klar gekommen bin:
der 2. Bürgermeister Gustav Freese z.B.
Die Geschichte ist
logisch und nachvollziehbar aufgebaut. Immer wiederkehrende Wendungen
haben mir das mitermitteln nicht immer leicht gemacht. Neue
Erkenntnisse, neue Verdächtige – aber nichts führte bei mir endgültig
zum Täter. Kleinigkeiten, leicht zu überlesen, haben bei mir die
Spannung bis zum Schluss auf einem sehr hohen Level gehalten. Die
Dramatik am Schluss wird durch einen wunderbar positiven Abschluss der
Geschichte etwas gemildert.
Ich hatte einige sehr spannende und interessante Lesestunden. Mordstrand bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung.
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Rezension von
© Gaby Hochrainer, München 2016
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