»Weißes Gold – Im Sog der Gier« von U. T. Barreiss

U. T. Barreiss hat mit »Weißes Gold – Im Sog der Gier« einen Abenteuerroman, wie man ihn ansonsten nur von Clive Cussler oder Wilbur Smith kennt, präsentiert. Abenteuerromane heben sich durch exotische Lokalitäten und ungewöhnliche Ermittler von Krimis und Thrillern ab, dennoch gehören Elemente der letzten beiden Genres zweifelsohne auch dazu.

Weißes Gold: Von Afrika nach Thailand

Der Protagonist dieser Reihe ist Alex Martin, seines Zeichens Meeresbiologe und Taucher, der als Deutscher in Thailand lebt und für die dortige Naturschutzbehörde arbeitet. Der Schwarzmarkt für das weiße Gold, wie das Elfenbein genannt wird, boomt. Zufällig geraten Alex und sein Freund Jaydee von der thailändischen Polizei in die Nähe von Schmugglern. Das wird für sie sehr gefährlich, denn sie geraten in den Sumpf des organisierten Verbrechens. Die Jagd nach den Tätern führt in die afrikanischen Savannen, das Rotlichtmilieu in Thailand und in die obersten Chefetagen eines chinesischen Syndikats.

Die Autorin beherrscht die Klaviatur der Werkzeuge und hat einen unterhaltsamen und spannenden Roman vorgestellt. Der Handlungsverlauf ist sehr umfangreich und wird aus verschiedenen Perspektiven zusammengefügt. Die Verbrechen der Kriminellen wird in eigenständigen Kapiteln dargestellt. Als Kontrast dazu werden die Ermittlungen des Meeresbiologen gezeigt.

Der Protagonist kämpft nicht allein, sondern hat Freunde in Deutschland und anderen Ländern, die ihm helfen. Das Figurenensemble wirkt daher stimmig und sympathisch.

Manche Szenen haben Überlängen, Szenen, die nicht so sehr viel mit der Jagd, wohl aber mit der Atmosphäre zu tun haben. Sie sind dennoch unterhaltsam, könnten aber kürzer ausfallen.

Viel zu selten fällt einem ein Abenteuerroman einer deutsche Autorin in die Hände, als dass man diesen Roman nicht empfehlen könnte. Jeder Thrillerfan sollte sich einmal auf die Spuren eines Indiana Jones begeben, um dieses spannende Abenteuergenre und die Romane von U. T. Barreiss kennenzulernen.

Rezension von:
© Detlef Knut, Düsseldorf 2022
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