Tod in Siebenbürgen

„Tod in Siebenbürgen“ von Lioba Werrelmann

Meine erste Reise nach Siebenbürgen

Eigentlich wollte ich nur schnell den Prolog lesen. Aber schon der hat mich in seinen Bann gezogen, besser das Wesen, das dort mit dem Kopf voraus an der Burgwand hinunter klettert. Und schnell waren die ersten Kapitel gelesen und ich wollte unbedingt mehr wissen von dem sagenumwobenen Dracula-Schloss Bran, von Pauls Familiengeschichte und der mysteriösen Maia. Bisher habe ich noch keinen Krimi gelesen, der in Rumänien bzw. in Siebenbürgen gesettet war. Ich fand die Umgebung sehr interessant.

Erst mal lerne ich Redakteur Paul Schwartzmüller kennen, den Siebenbürgener Sachsen, der durch die Briefmarke auf einem eingeschriebenen Brief an seine Kindheit in Hermannstadt oder Sibiu, wie die Rumänen die Stadt nennen, erinnert wird. Er kramt in lange verschollenen Erinnerungen. Seine Tante Zinzi, die er lange verstorben geglaubt hatte, hat erst vor 6 Wochen das Zeitliche gesegnet. Und ihm ihren Bauernhof vermacht. Also macht er sich auf in seine ehemalige Heimat Siebenbürgen. Wie er dort aufgenommen wird und was er alles erlebt, das hat Autorin Lioba Werrelmann in ihrem kriminellen Roman „Tod in Siebenbürgen“ gekonnt festgehalten.

Für mich ist es das erste Mal, dass ich ein Buch der Autorin lese. Ihr Schreib- und Erzählstil gefällt mir sehr gut, sie zieht mich schnell in ihre Geschichte hinein. Sie baut langsam einen Spannungsbogen auf, beschreibt die Menschen mit denen ich es hier zu tun habe sehr bildhaft und detailgenau, so dass ich bald ein gutes Bild vor Augen hatte. Ganz langsam kristallisiert sich heraus, wie wer mit wem in Verbindung steht und wer etwas mit dem Mord zu tun haben könnte. Aber dann kommt die Auflösung doch so ganz anders daher, als ich sie erwartet hatte.

Ein Buch, bei dem für mich alles stimmt; das ich sehr gerne und schnell gelesen habe und dem meine Leseempfehlung sicher ist.

Lioba Werrelmann
Tod in Siebenbürgen
Eichborn
ISBN 9783847901198

Rezension von
© Gaby Hochrainer, München 2023
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