Livid

»Livid« von Patricia Cornwell

Der Thriller »Livid« Patricia Cornwell entstand während der Covid-19-Pandemie. Kein Wunder, dass diese Pandemie auch hier ihre Spuren hinterließ. Aber keine Bange, sie ist nicht im Vordergrund, sondern einfach eine Begleitung der Handlung, so wie sie das Leben aller Menschen begleitet hat.

Livid – ominöse Waffen, Terroranschläge und Proteste

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Es beginnt in einem Gerichtssaal und die Reihenfigur Kay Scarpetta, einer ermittelnden Gerichtsmedizinerin, sitzt im Zeugenstand. Sie soll die Arbeit eines Kollegen begutachten und bestätigen, der inzwischen verstorben ist, um einen Terroristen hinter Gitter zu bringen. Doch ihre Aussagen entsprechen nicht den Wünschen der Staatsanwaltschaft. Sie widersprechen der des toten Kollegen und Scarpetta kann sich kaum erklären, wie dieser zuverlässige Kollege zu seinen Untersuchungsergebnissen gelangt sein konnte. Der Staatsanwalt, der demnächst für ein hohes politisches Amt kandidiert, willst Scarpetta in Misskredit bringen.

Nach dem Verhandlungstag wird die Schwester der Richterin tot aufgefunden. Sie hatte ein Verhältnis mit dem Staatsanwalt. Noch bevor ihr Tod an die Polizei oder gar Öffentlichkeit gelangt, sind CIA, Ssecret Service und FBI vor Ort. Woher wissen die von der Toten? Und was haben die mit ihr zu tun?

Die Tote war Pressesprecherin beim CIA. Und da momentan Protestaktionen laufen und Terroranschläge einer Gruppe, die sich „Die Republik“ nennt, zu erwarten sind, könnte ihr Tod etwas damit zu tun haben.

Kay Scarpetta und ihr Team stellen fest, dass der Tod möglicherweise mit einer Mikrowellenwaffe herbeigeführt wurde.

Patricia Cornwell lässt viele aktuelle Ereignisse in die Handlung einfließen. Neben der bereits erwähnten Coronapandemie kann es sich bei den Terroristen möglicherweise auch um die Ereignisse um 6.1.2021, dem Anschlag auf das Capitol, handeln. Sie scheinen eine ähnliche Dimension zu haben. Das wurde alles gut ineinander verwoben und lässt die Spekulationen bei den Lesern aufblühen.

auch »Livid« stellt die Welt von Cornwells Scarpetta vor

Obwohl das Auftreten von Scarpetta nicht zum ersten Mal stattfindet, und es schon viele Romane mit dieser Gerichtsmedizinerin gibt, muss man nicht alle anderen Romane zuvor gelesen haben. Dieser Thriller steht für sich und was man über das Universum von Patricia Cornwells Scarpetta wissen muss, erfährt man auch in diesem Roman.

Interessant sind die technischen Tatsachen, auf denen dieser Roman basiert. Tatsächlich waren 2016 ominöse Krankheiten (Havanna Syndrom) bei amerikanischen Diplomaten und Spionen aufgetaucht, hinter denen bislang ein Anschlag mit Mikrowellenwaffen vermutet wird.

Allerdings hätte es für mich persönlich insgesamt weitaus weniger technische Details bedurft.  An dieser Stelle kommt mir Patricia Cornwell wie eine Lehrerin vor. Sie gibt gerne detailliertes Expertenwissen an die Leser weiter. Schließlich war sie vor ihrer Schriftstellerei tatsächlich Gerichtsmedizinerin.

Ich persönlich hege aber nicht den Wunsch, selbst Gerichtsmediziner zu werden. Mir würde es reichen, wenn ich weiß, dass bestimmte Ergebnisse hier bei einer Untersuchung hervorgetreten sind. Wie genau diese Untersuchungen aussehen, muss ich nicht wissen. Aber an dieser Stelle ist jeder Leser anders.

Deshalb kann ich trotzdem ruhigen Gewissens eine Leseempfehlung für das amerikanische Original geben. Es sind interessante Figuren rund um Scarpetta, die Ermittlungen sind spannend und das Ende ist überraschend.

Patrica Cornwell
Livid
Sphere
ISBN 9781408725818

Rezension von:
© Detlef Knut, Düsseldorf 2023
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