Morgan Albright hat hier in Baltimore, Maryland, in der Newberry Street nach den dauernden Umzügen mit ihrer Familie endlich Wurzeln geschlagen. Mitbewohnerin Nina Ramos ist ihr zu einer richtigen Freundin geworden. Ihren Traum vom eigenen Haus hat sie sich bereits verwirklicht. Um auch den Traum von einer eigenen Bar wahr werden zu lassen, arbeitet sie als Büroleiterin in einem Bauunternehmen und abends hinterm Tresen einer kleinen Kneipe. Sie ist zufrieden, ja fast glücklich, bis zu dem Tag an dem ihre Freundin ermordet wird und das FBI ihr eröffnet, dass sie es hier mit einem narzisstischen Serientäter zu tun haben, der es auf sie abgesehen hat.
Dieser Mann nimmt ihr alles: ihr Haus, ihre Identität, ihr Selbstbewusstsein, ihr Vertrauen und ihre Ersparnisse. Aber es kommt noch schlimmer. Sie kennt den Mann, der ihr das alles antut, der sie charmant um den Finger gewickelt hat, in den sie sich sogar ein bisschen verliebt hat. Völlig verstört bricht sie ihre Zelte ab und flüchtet in den Nordosten der USA nach Vermont zu ihrer Mutter Audrey und Großmutter Olivia. Ihr Verfolger Gavin Rozwell aber bleibt ihr auf der Spur.
„Spur der Finsternis“ – Fesselnd ab der ersten Seite
Puh, was für eine heimtückische und fast unglaubliche Geschichte. Ich will mir gar nicht vorstellen, dass so etwas wirklich passieren kann. Von Cyberkriminalität und auch von Identitätsdiebstahl hört man ja immer wieder mal. Aber in dieser spannenden Geschichte wird mir deutlich vor Augen geführt, was das alles nach sich zieht und vor allem, was es mit dem Menschen macht, den es trifft.
Morgan Albright ist eine so liebenswerte junge Frau mit einem riesengroßen Herzen, die ihren Job hinter der Bar nicht nur als Broterwerb sieht. Sie habe ich sehr schnell ins Herz geschlossen. Auch ihre Mom und ihre Gram waren mir sofort sympathisch. Bis auf den Psychopathen gibt es für mich hier fast niemanden, den ich nicht mag.
Nora Roberts und ihre Figuren
Nora Roberts stellt mir die Menschen mit denen ich es hier zu tun habe, alle sehr eingehend vor, so dass ich schnell ein Bild von jedem einzelnen vor Augen hatte. Auch ihr Handeln, warum sie etwas wie und wann tun, konnte ich sehr gut nachvollziehen. Der Serienkiller kommt ebenfalls immer wieder zu Wort und ich kann seinen Weg der Grausamkeiten genau wie Morgan gut verfolgen.
Die sich ganz langsam anbahnende Liebesgeschichte zwischen Morgan und Miles, die schnell zu einer festen Verbindung wird, lockert die Grausamkeiten des Serienmörders etwas auf. Es ist so schön zu beobachten, wie die Pflanze der Liebe zwischen den Beiden ganz langsam wächst und Miles alles dafür tut, dass es Morgan gut geht.
Nora Roberts ist auch diesmal die Mischung aus Krimi, Liebesgeschichte vervollständigt durch eine Prise Humor sehr gut gelungen. Leider war das Buch trotz seiner 526 Seiten viel zu schnell ausgelesen.
Nora Roberts
Spur der Finsternis
Aus dem Amerikanischen von Christiane Burkhardt
Heyne Verlag, München
ISBN 9783453274303
Rezension von
© Gaby Hochrainer, München 2023
Was es sonst noch gibt: Bücher, die gefallen
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