Starck und der erste Tag

„Starck und der erste Tag“ von Christian Jaschinski

In „Starck und der erste Tag“ ist wirkich nichts wie es scheint

Nach 5 Jahren wird der ehemalige Oberstaatsanwalt Andreas Starck aus der JVA Düsseldorf entlassen. Sein erster Weg führt ihn zum Friedhof zum Grab seiner Frau Daniela, die vor 5 Jahren ei einem Autounfall starb. Und dann will er nichts weiter als seine Tochter Greta wiedersehen. Doch das Jugendamt stellt sich quer und legt ihm mehr als einen Stein in den Weg.

Doch Starck gibt nicht auf und beginnt, seinen letzten Fall, der ihm alles genommen hat, neu aufzurollen. Unterstützt wird er dabei von KHK Jan-Hendrik Steinbeck, der sich nach kurzem Zögern auf seine Seite stellt. Und auch in seinem einzigen Freund im Knast Duncan Carry hat er Jemanden, mit dem er seine Fragen, die immer wieder auftauchen, besprechen kann. Als er bemerkt, dass er beschattet wird, beginnt ein Katz- und-Maus-Spiel. Noch mehr Verwirrung entsteht, als er herausfindet, dass sein verstorbener Vater irgendetwas mit einer Züricher Bank zu tun hatte, die in seinen damaligen Ermittlungen eine große Rolle gespielt hat.

Wird er seine Unschuld beweisen können?

„Starck und der erste Tag“ ist der erste Band der neuen Thriller-Trilogie von Autor Christian Jaschinski. Und bereits an diesem ersten Tag, seiner Entlassung, hat er mich in die Geschichte hinein gezogen und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen. Er legt mir hier einen zumeist unaufgeregten, leisen und doch sehr spannenden, intensiven und teilweise mysteriösen Thriller vor. Er zieht mich hinein in ein Dickicht aus Lügen, Intrigen, Drohungen, Bestechung, Mord, Falschaussagen und Korruption. Und er sogt dafür, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen kann.

Ich lerne in „Starck und der erste Tag“ Starcks Mutter Susanne kennen, bei der er mangels eigener Wohnung vorerst unterkommt. Seine Schwiegereltern Maja und Benedikt Behrenburg, die für ihn nur Hass und Verachtung übrig haben und ihm die Schuld an Danielas Tod geben. Diese Begegnung und die suche nach seiner Tochter geben der Geschichte einen sehr emotionalen Anstrich, der mir persönlich sehr gut gefällt. Sie haben meinen Eindruck zu dem mir sehr sympathischen Andreas Starck noch verstärkt.

Die neugierige Nachbarin Moira St. John-Smythe und ihren Sohn KHK Jobst Stukenbröker, vor vielen Jahren der beste Freund von Starck, der jetzt einen Einbruch bei Starcks Mutter nur halbherzig untersucht, werden sicher nicht meine Freunde werden. Duncan Carry lerne ich bereits an dem Tag kennen, als sich die beiden Männer das erste mal begegnen und der für Starck zu einem engen Vertrauten wird. Und den „Waran“, der sich unauffällig immer wieder an Starcks Spuren heftet. Sogar den cholerischen Staatsanwalt Dr. Henning Plöger kann ich mir gut vorstellen. Sie alle sind dank der bildhaften Beschreibungen in „Starck und der erste Tag“ sehr gut ausgearbeitet und vorstellbar und machen mit ihren Stärken und Schwächen die Geschichte zu einem rundum gelungenen Ganzen.

Kurze Kapitel in „Starck und der erste Tag“ lassen die Seiten nur so dahin fliegen. Immer wieder springt Starck mit seinen Gedanken auch zurück in die Vergangenheit, was manches aus der heutigen Sicht offensichtlicher erscheinen lässt. Und auch der Autor selbst kommt in einem kurzen Satz selbst vor. Was mir bei dem vielen Negativen, was ich hier lesen muss, ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat.

Bei den Kapiteln um das Bankwesen, um Wirtschaftskriminalität, um die Mafia und um einen „Geheimbund“, in dem es um eine Uhr geht, hatte ich etwas Schwierigkeiten hinein zu kommen. Aber ich denke, dass ich da in Bd. 2 und 3 noch mehr dazu erfahre.

„Starck und der erste Tag“ ist ein äußerst spannender und interessanter Auftakt zur Trilogie, der mich in Atem gehalten hat, mit unvorhersehbaren Wendungen auf die ich absolut nicht vorbereitet war. Ich will nun unbedingt wissen, wie´s weiter geht. Ob es Starck gelingt sein Ansehen wieder herzustellen und vor allem seine Tochter Greta zurück zu bekommen. Es muss noch so Vieles aufgeklärt werden und die sehr kurze Vorschau auf Bd. 2 und 3 facht meine Neugier so richtig an.

Christian Jaschinski
Starck und der erste Tag
Maximum Verlag
ISBN 9783986790394

Rezension von
© Gaby Hochrainer, München 2024
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