»Septemberspiele« von Lars Winter

imageDie Kriminalromane von Lars Winter bestechen durch ihr smartes Ermittlerduo: Ein Dozent vom LKA und ein Pfarrer. Letzterer ist durch Erbschaft reich geworden, Kunstliebhaber und Maserati-Fahrer. Für diesen Roman hat er sich von seiner Gemeindearbeit eine Auszeit genommen, um das Leben zu genießen.
In diesem zweiten Fall wird der Leser ins Nahetal geführt. Der Mann vom LKA, Ulf Norden, ist von der Akademie in Hannover nach Mainz an die Polizeiakademie gewechselt. In einem Maisfeld wurde eine junge Frau tot aufgefunden. Schnell wird ersichtlich, dass es sich um Mord handelt. Norden wird gerufen, weniger als Ermittler, denn das ist er als Dozent nicht. Eher zum Gespräch und weil er gern etwas Praxisluft außerhalb seiner Akademie schnuppert, beginnt er auf eigene Faust zu ermitteln. Kaum hat er seinem Freund Pfarrer Klinger etwas davon erzählt, macht der sich auf den Weg ins Nahetal an die Glan. Gerade als Norden beginnt, aus den Puzzleteilen der verschwiegen wirkenden Anwohner gewisse Zusammenhänge zu erkennen, passiert ein weiterer Mord. Sollen da etwa Spuren und Zeugen beseitigt werden? Norden und sein geistlicher Freund treten so manchem Anwohner offenbar auf den Schlips. Es wird zusehends gefährlicher für sie. Die ermittelnden Polizeibeamten stehen ebenfalls vor einem Rätsel und sind nicht gerade darüber erfreut, dass ihnen Hobbyermittler zwischen die Beine laufen. 
Lars Winter liebt seine Heimat und benutzt die sanften Hügel und verschlafenen Ortschaften zwischen Hunsrück und Pfälzer Wald wie eine Postkartenkulisse. Seine Ermittler sind Genießer, weisen auf die eine oder andere kulinarische Besonderheit hin. Ihr freundschaftlicher und provozierender Umgang miteinander lässt den Leser so manches Mal schmunzeln.

 

Die Hardcover dieser Krimireihe sind aufwendig hergestellt und mit umfangreichen Illustrationen bebildert. Eine Besonderheit im Umfeld der Kriminalromane, die den Leser entspannt in die Geschichte eintauchen lässt.
Lars Winter
Septemberspiele
Wind und Sterne Verlag, Odernheim
ISBN 9783946186526
 

Rezension von:
© Detlef Knut, Düsseldorf 2018
Der Beitrag enthält Affiliate-Verknüpfungen.
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