Der neueste Taunuskrimi »In ewiger Freundschaft« von Nele Neuhaus erzählt die Geschichten ihrer Figuren weiter und bringt einen spannenden Kriminalfall
Schlagwort: Freundschaft
„Freundschaft ist ein Geschenk, einfach wunderbar“ von Paul Reinker
Die kleine Maus Fridolin lebt einsam und allein in einem fernen Land. Er möchte nicht mehr allein sein und macht
„Das Buch, das dich findet“ von Siegfried Langer
Eine WhatsApp-Nachricht ist das letzte, was Merelie von Alina gesehen hat. Danach ist Alina verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt. Auf
Erhebung von Stephen King
Scott lebt in Castle Rock und arbeitet als Webdesigner. Er ist ein normaler Typ im mittleren Alter, der plötzlich ein
Jenseits von Wut von Lucie Flebbe
Gerade noch sollte Edith „Eddie“, hübsch aufgestylt mit Ihrem künstlichen Zopf, in der Edel-Muckie-Bude Ihres Gatten Häppchen reichen, als
Der Talisman von Stephen King und Peter Straub
Jack Sawyer ist 12 Jahre alt und lebt allein mit seiner sterbenskranken Mutter Lily mehr oder weniger auf der Flucht.
Die italienischen Schuhe von Henning Mankell
Der ehemalige Chirurg Fredrik Welin lebt einsam und fast allein auf einer kleinen Insel in den Schären. Die Insel gehörte
Sommer 1985 von Michael Schröder
Vier Jungs, beste Freunde, 12 Jahre alt und an der Schwelle zwischen Kindheit und Teenager, verbringen jede freie Minute miteinander.
Morgen wirst du sterben – von Gina Mayer
„Was vergangen ist, ist nicht vergessen. Es kommt wieder. Es holt dich ein. Am 2. Juli wirst du bezahlen.“ Die Geschwister Sophia und Moritz aus Düsseldorf, Schauspielschülerin Julie aus Hamburg und Jungunternehmer Philipp aus München sind vier junge Leute, die … Weiterlesen →
Geheimer Ort von Tana French
Der Tod von Chris Harper hat für viel Wirbel im Mädcheninternat St. Kilda gesorgt. Der Sechzehnjährige wurde im Park der
Mr. Mercedes von Stephen King
Ein nebliger Frühmorgen irgendwo in den USA. Viele hundert Menschen warten seit Stunden vor der Stadthalle des Ortes, wo bald
Iny Lorentz: Die Wanderapothekerin
Dieser Roman wurde vom Verlag als Experiment herausgebracht. Es gibt ihn in sieben Teilen inklusive des kostenlosen Prologes, wobei jeder Teil auch als abgeschlossene Geschichte gesehen werden kann. Natürlich gibt es wie aus Fernsehserien bekannt einen alles überspannenden roten Faden. Den erfährt der Leser auch immer wieder in jedem Teil. Lediglich die Auflösung dieses roten Fadens erfährt der Leser nur im letzten Teil beziehungsweise in der Gesamtausgabe, der ich mich gewidmet habe.
Dem Autorenpaar ist erneut eine fesselnde Geschichte gelungen, Ich habe nicht wenige Bücher von ihnen gelesen, muss jedoch sagen, dass mich dieses Buch besonders begeistert hat. Erzählt wird die Geschichte von Klara Schneidt aus Katzhütte, die eine schwere Aufgabe übernommen hat, um ihrer Familie zu helfen.
Doch die Geschichte beginnt zunächst mit einer Begegnung der Brüder Martin und Alois Schneidt. Beides sind Wanderapotheker, die im Auftrag eines Laboranten (auch als Salbenmischer bezeichnet) durch die deutschen Lande ziehen, um die Salben und Elixiere zu verkaufen. Martin Schneidt ist der Vater von Klara und als Handelsvertreter erfolgreicher als sein Bruder Alois. Das verwundert nicht, denn während er extrem sparsam reist, sich abends lieber mit einem Kanten Brot zufriedengibt, kommt Alois ohne Prassen nicht aus. Bei ihm muss es jeden Abend Braten und Wein sein. Er nächtigt in den Herbergen, während Martin in Scheunen auf dem Stroh liegt. Seit vielen Jahren reisen die Brüder und beginnen ihre Tour in Königsee, die dann nach vielen Monaten unterschiedlicher Wege kurz vor Zuhause in Gernsbach wieder zusammenläuft. Hier feiern sie meist gemeinsam das Ende ihrer Tour. Der eine sparsam, der andere prunkvoll. Vor Jahren hatten beide einen Schatz gefunden und brüderlich geteilt. Während Martin das Gold dieses Schatzes nie angerührt hatte, denn er meinte, es würde Unheil bringen, hatte Alois seinen Anteil für sein ausschweifendes Leben ausgegeben. Als sich Martin und Alois auch dieses Mal wieder treffen, möchte Alois, da er sehr knapp bei Kasse ist, dass sein Bruder den Schatz herausrückt und ihm erneut die Hälfte davon abgibt. Eigentlich sogar alles, denn der geizige Martin, würde das Gold eh nicht gebrauchen. Doch der will es nicht herausrücken. Kurzerhand erwürgt Alois seinen Bruder und kehrt allein nach Katzhütte und Königsee zurück. Den Schatz erhofft er sich von seiner Schwägerin Johanna zu bekommen. Für Martins Familie und alle anderen ist es zu der Zeit durchaus plausibel, dass der jemand nicht von seiner Wanderschaft zurückkehrt. Streifen doch marodierende Banden und Soldaten durch das Land. Was den Schatz angeht hört Johanna jedoch zunächst auf den Rat ihres ältesten Sohnes Gerold, später dann auf den ihrer Tochter Klara.
In den Hauptfiguren ist Gut und Böse sofort zu erkennen. Dem Leser fällt es leicht, sich für die eine oder andere Seite zu entscheiden. Bei den Figuren, die in den einzelnen Abenteuern, welche in jedem Teil bestritten werden, eine Rolle spielen fällt es nicht ganz so leicht. Da wird der Leser schon mal mit einer Charakterisierung auf die falsche Fährte geführt. Diese Abenteuer, die sich der Wanderapothekerin in den Weg stellen, sind vielseitig. Mal hat sie es mit ruchlosen oder hinterhältigen Adeligen zu tun, mal muss ein Mensch aus einer Notlage befreit werden, mal handelt es sich auch um einen Kriminalfall, den es zu lösen gilt. Bei allem bleibt dem Leser im Hinterkopf aber Alois‘ Jagd nach dem Schatz einerseits und andererseits die Frage nach dem „Wer bekommt wen?“ in Sachen Romantik, denn ohne Liebegeschichte wäre ein solcher Roman nur halb so gut.
Ich halte die Gesamtausgabe für sehr empfehlenswert. Denn wenn man gefesselt wird von der Geschichte, dann will man auch alle Teile lesen. Man lernt anregende Figuren kennen und kann spannenden Abenteuern folgen. Ein Muss für Leute, die Geschichten lieben.
Lorentz, Iny |
© Detlef Knut, Düsseldorf 2014