Mehr als zwanzig Romane, die alle regional in Schwaben verortet sind, gehen auf die Kappe von Klaus Wanninger. »Schwaben-Donnerwetter« ist
Schlagwort: kbv verlag
»Tot aber glücklich!« von Tatjana Kruse
In dem Kurzgeschichtenband »Tot, aber glücklich!« zeigt Tatjana Kruse ihr humoristisches Repertoire. Sind ihre Kriminalromane stets mit einem zwinkerenden Auge
»Letzte Ausfahrt Auerberg« von Nicole Peters
Mit dem Roman »Letzte Ausfahrt Auerberg« bietet der KBV-Verlag wieder einen verzwickten und vertrackten Kriminalroman, der für sehr unterhaltsame Spannung
»Blondes Gift« von Klaus Stickelbroeck
Privatdetektiv Christian Hartmann aus Düsseldorf langt dieses Mal dermaßen in den Dreck, dass man beinahe glauben möchte, da kommt er nicht wieder raus. Aber Hartmann wäre nicht Hartmann, wenn er nicht im letzten Moment die Kurve kriegen würde. Das geht jedoch nicht ohne blaue Augen und angeknackste Rippen. Doch wie kam es dazu?
Stefan Barz – Nimmerwiedersehen
Tod beim Klassentreffen 20 Jahre ist es nun schon her. Und er ist sich sicher, dass Christians Tod kein Unfall
Ingrid Davis – Aachener Todesreigen
Im Schatten der Vergangenheit Kaum hat Britta Sander von der Detektei Schniedewitz & Schniedewitz in Aachen ihren letzten Fall abgeschlossen,
»Schwaben-Fest« von Klaus Wanninger
Es ist bereits der 19. Roman aus der Schwaben-Reihe, der beim KBV Verlag erschienen ist. Es ist das große Volksfest der Cannstatter Wasen. Der Bürgermeister feiert heute mit. Er entpuppt sich als Wildpinkler. Hinter dem Zelt stößt er beim Entleeren seiner Blase auf eine Leiche. Die Ermittler finden in Ihrer Nähe einen Zettel mit dem Wort „Menschenschinder“ darauf. Kommissar Braig übernimmt mit seinem Team die Ermittlung. Doch warum dieses Opfer zunächst offenbar als „Menschenschinder“ bezeichnet wurde, ist ihnen ein Rätsel, handelt es sich doch um einen ruhigen und beflissenen Rosenzüchter, der mit seinen Züchterkollegen das Volksfest besuchen wollte. Schon bald müssen die Ermittler erfahren, dass es weitere Menschenschinder in der Region gibt und es nicht bei dem einen Opfer bleiben soll.
Daniel Glattauer – Theo
Hat meine Erwartungen nicht erfüllt Daniel Glattauer beschreibt im gleichnamigen Buch, mehr oder minder die erste 14 Lebensjahre seines Neffen
»Mord im Krimihotel« von Ingrid Schmitz
Dieser Kriminalroman ist ein liebevolles Bekenntnis an die selbsternannte Krimihauptstadt Deutschlands – Hildesheim. Einwohner und Unternehmer haben ein außerordentlich positives Verhältnis zur Kriminalliteratur. So gibt es dort ein Kriminalhaus mit einem Krimiarchiv, es gibt ein Krimihotel, in welchem Literaturveranstaltungen angeboten werden, es gibt Führungen durch die Eifel zu den besonderen Schauplätzen der Kriminalromane und last but not least ist dort der Sitz des Verlages, bei dem dieser Kriminalroman erschienen ist. So verwundert es nicht, dass die ersten Kapitel eine Rundumbeschreibung des Krimihotels und seiner vielfältigen Aktivitäten ist. Doch nachdem die erste Leiche aufgetaucht ist, geht es Schlag auf Schlag.
»Pub der toten Dichter« von Ulrike Dömkes
Der Weinjournalist Boris de Beers und seine Begleiterin die Gianna Lerouge verbringen einige Tage in dem kleinen Wellnesshotel Rose Hill
»Ihr Mord Mylord – Lord Merridew ermittelt« von Ralf Kramp
Ralf Kramp, ein Liebhaber britischen Lebensstils, hat nach vielen Kriminalromanen und unzähligen Kurzgeschichten nun ein Buch veröffentlicht, welches acht Krimis
Regine Kölpin: Die Lebenspflückerin
Mit dem Roman bringt Regine Kölpin die Leser in das Ostfriesland des 16. Jahrhunderts. Ein Jahrhundert, das geprägt war vom Kampf der Religionen. Die Reformer bekamen immer mehr Zuspruch, doch die Katholiken versuchten mit allen Mitteln, ihre Machtpositionen auszubauen und zu halten. Am Rande dessen entstanden neue und besondere Religionsgemeinschaften, die ihren eigenen Weg gehen wollten. In Ostfriesland fanden sie Ländereien und Wohlgesinnte, die ihnen ein Leben in ihrem Glauben und Frieden versprachen. Ostfriesland war Zufluchtsort vieler Glaubensflüchtlinge besonders aus Holland.
Der Roman zeigt aber, dass es nicht immer ruhig zuging in diesen Gemeinschaften. Als Hiske Aalken, die in Jever als Hexe vor dem Tribunal stand und in letzter Minute fliehen konnte, in der „Herrlichkeit Gödens“ ankommt, ist gerade ein Mord geschehen. Das Opfer war ein Anführer einer Gruppe von Täufern. Sofort wird klar, dass es um Macht innerhalb der Gemeinschaft geht, und dass Hiske für so manchen eine willkommene Täterin wäre. Aber auch der große Junge, von der Erscheinung her beinahe ein Erwachsener, aber nach Alter ein Kind, wird als Täter ins Spiel gebracht. Nur mit Mühe und dank der Menschen, die erkennen, dass Hiskes Kenntnisse als Hebamme und Heilerin unverzichtbar für die Gemeinschaft sind, kann sich Hiske den Anschuldigungen erwehren. Bis schließlich ein weiterer Mord geschieht …
Kölpin hat in diesem Roman eine bedrückende Atmosphäre um eine Religionsgemeinschaft aufgebaut und bringt das Geschehen der damaligen Zustände in einer spannenden Geschichte näher. Schnell erkennt nicht nur die Protagonistin, sondern auch der Leser, dass eine Gemeinschaft so gut wie jede andere ist, wenn es um die Macht und den Anspruch der Führung darinnen geht. Nach umfangreicher Recherche hat die Autorin mit viel Akribie die Zustände beschrieben und reale Personen mit fiktiven Figuren in eine Handlung verstrickt, bei der man auf das Ende hin miträtselt und darauf neugierig bleibt. Doch als Erzählung angelegt, bleiben viele Aktionen, Handlungen und Dialoge etwas auf der Strecke. Ich hätte mir etwas mehr Lebhaftigkeit gewünscht. Der Spannung haben diese erzählenden Strecken allerdings nicht geschadet.
Der erste Band gibt der Trilogie um die Hebamme Hiske Aalken einen angemessenen Auftakt und erhält eine unbedingte Leseempfehlung. (Zur Info: Band 2 „Der Meerkristall“, Band 3 „Das Signum der Täufer“)
Kölpin, Regine Die Lebenspflückerin KBV-Verlag, Hillesheim ISBN 9783942446396 |
© Detlef Knut, Düsseldorf 2016