Im neuen Roman von Romy Fölck haben sich neben Haverkorn fast alle Kollegen der Mordkommission Itzehoe im Konferenzraum versammelt und
Schlagwort: opfer
„Cold Case – Das gezeichnete Opfer“ von Tina Frennstedt
Unterhalb des Leuchtturms von Stenshuvud, der plötzlich wieder leuchtet, entdeckt der Fischer Olle Hansson die Leiche einer der umstrittensten Künstlerinnen
„Opferstunde“ von Nicole Neubauer
Hat München wieder einen Serientäter? Müssen nun alle jungen Frauen in München, die gerne an der Isar joggen Angst haben.
„55 – Jedes Opfer zählt“ von James Delargy
Die Stadt Wilbrook auf dem Pilbaro-Plateau in Westaustralien ist eine Kleinstadt, übrig geblieben nachdem die Goldgräbereuphorie abgeebbt ist. Hier tut
Rattenfänger von Paul Finch
Mark „Heck“ Heckenburg steht vor einer Herausforderung als eine Mordserie beginnt, die an Grausamkeit kaum zu übertreffen ist: Am Weihnachtsfeiertag
»Das Opfer« von John Katzenbach
In diesem Psychothriller geht es um die Liebe, die zu einem Albtraum wird. Es ist eine Liebe der extremsten Art. Die attraktive und nette Studentin Ashley hat eines Tages einen Fehler gemacht, der zunächst als solches nicht erkennbar ist. Auf einer Party hat sie Michael O’Connell kennen gelernt. Was sie zu diesem Zeitpunkt nicht weiß, ist, dass Michael ein Computerfreak und ein Hacker ist. Auf der Party kommt es zu einem One-Night-Stand. Das hätte Ashley lieber nicht zulassen sollen. Doch Ashley denkt sich nichts dabei, und für sie soll Michael auch nur ein nettes Erlebnis auf einer Party bleiben. Doch für Michael scheint es mehr zu sein. Er kann nicht nachlassen, Ashley anzurufen und ihr seine Liebe zu gestehen. Ashley wird dieser Typ lästig, doch so sehr beunruhigt ist sie nicht. Zunächst. Bei weiterer Gelegenheit lernt sie einen anderen netten Jungen kennen, mit dem Sie sich gerne erneut treffen würde. Es bleibt jedoch bei der Vereinbarung, in Kontakt zu bleiben. Doch Ashley wartet lange auf dessen nächsten Anruf. Zu lange. Dabei hatte er gar nicht den Eindruck gemacht, als würde die Begegnung mit ihr für ihn auch nur eine einmalige Angelegenheit sein. Doch, was Ashley nicht weiß, ist, dass dieser Junge nach dem ersten Treffen mit ihr so zusammengeprügelt wurde, dass er sein weiteres Leben nur noch in einem Rollstuhl verbringen kann. Während er zunächst viele Wochen in einer Klinik verbringt und gar keine Gelegenheit hat, sich mit Ashley in Verbindung zu setzen, so hat er anschließend jede Hoffnung aufgegeben, Ashley jemals als Krüppel wiederzusehen. Während Ashley weiterhin versucht, ihren lästigen Michael loszuwerden, geschehen merkwürdige Dinge an ihrer Uni und in dem Museum, in welchem sie jobbt. Sie wird von der Uni geworfen und verliert ihren Job. Völlig verständnislos muss sie diese Tatsachen hinnehmen. Diese Merkwürdigkeiten ziehen ihre Eltern auf dem Plan. Ashley hat im Prinzip drei Elternteile: ihren Vater und die von ihm getrennt lebende Mutter, sowie die lesbische Lebensgefährtin der Mutter. Ashley ist mit diesen dreien zusammen aufgewachsen und obwohl der Vater und die Lebensgefährtin der Mutter nicht gut miteinander können, raufen sich diese drei zusammen, um Ashley zu helfen.
Es beginnt ein perfides Katz- und Mausspiel, den der Psychopath Michael ins Leben gerufen hat. Das, was er als Liebe bezeichnet, ist nichts anderes als Macht ausüben und Besitz ergreifen wollen über Ashley. Er denkt sich immer wieder neue Scheußlichkeiten aus, um Ashley und ihre Helfer in die Schranken zu weisen. Aber er schreckt auch nicht vor Brutalität zurück.
Katzenbach hat diesen spannenden Psychothriller in eine besondere Erzählform gebracht. Die Handlung wird begleitet von den Recherchen des Autors. In jedem Kapitel befindet sich eine zweite Ebene des Erzählens. Am Ende stehen immer weniger Seiten manchmal auch nur eine halbe Seite, in welcher der Leser die Recherchen des Autors verfolgen kann. Während dieser Recherchen interviewt der Autor Zeugen und Angehörige des Dramas. Diese Abschnitte sind zwar optisch kenntlich gemacht, aber gerade zu Beginn hat der Leser Schwierigkeiten, diesen verwirrenden Strang in die Handlung einzubringen. Erst nach 3-5 Kapiteln kann man sich damit anfreunden und erkennt immer wieder die gleichlaufenden Passagen von der Recherche des Autors und der tatsächlichen Handlung. Die größten Teile des Buches verfolgt der Leser mit Spannung, wie Michael, der Psychopath, äußerst clever und präzise sein Opfer und deren Angehörige jagt. Es wird schnell klar, dass ihm die Opfer nicht viel entgegen setzen können. Erst als die Arroganz des Täters zunimmt, scheint sich das Blatt zu wenden.
650 Seiten Spannung pur und dank schlafloser Nächte rasant schnell durchgelesen. Volle Punktzahl!
Katzenbach, John |
© Detlef Knut, Düsseldorf 2013