Schlagwort: Psychothriller
»Der Sumpf« von John Katzenbach
In diesem Roman des Meisters des Psychothrillers geht es um einen Todeskandidaten Bobby Ferguson. Als Student ist er in den Strudel der Justiz geraten und zum Tode verurteilt worden. Er versucht alles, um der Todeszelle zu entfliehen. Dabei steht in seinem persönlichen Drehbuch auch der Journalist Matt Cowart. Ferguson ist davon überzeugt, dass dieser Journalist dazu in der Lage ist, seinen Fall wieder neu aufrollen zu lassen. Matt nbeißt an, beginnt zu recherchieren und schreibt seine Artikel, schreibt von Verfehlungen der Ermittler und der Behörden. Doch Matt ahnt zu diesem Zeitpunkt nicht, auf was er sich da wirklich eingelassen hat und wie tief er in den Sumpf gerät.
Katzenbach versteht es wie kaum ein anderer, die Spannung aus dem Inneren heraus kommen zu lassen. Immer wieder werden Zweifel gesät an dem, was gesprochen wird. Matt Cowart interessiert sich in seiner Eigenschaft als Reporter für sehr viele Menschen aus dem Umfeld des Todeskandidaten. Doch er spürt, dass ihm immer wieder Lügen aufgetischt werden. Ob das die Polizisten sind, die damals ermittelten, oder Verwandte der Verurteilten, oder Mitinsassen des Staatsgefängnisses. Seine Vermutungen zum Tathergang des Falles, wegen dem Ferguson verurteilt wurde, bekommen durch diese Lügen immer wieder einen Knacks. Dadurch gewinnt der Roman einen ungeheuren Sog, der dafür sorgt, dass er kaum aus der Hand gelegt werden kann.
Dem Leser wird eine ungewöhnliche Verbrecherjagd geboten, bei der er nicht weiß, ob da nicht vielleicht ein Geist gejagt wird. Der Egotrip einzelner Leute ist gepflastert mit jede Menge falscher Fährten.
Katzenbach, John Der Sumpf Aus dem Amerikanischen von Anke und Eberhard Kreutzer Droemer Knaur Verlag, München ISBN 9783426513415 |
© Detlef Knut, Düsseldorf 2016
Die Kirche der toten Mädchen von Stephen Dobyns
Aurelius, die typische amerikanische Kleinstadt erlebt einen Schock, als die 14-jährige Shannon, Tochter des örtlichen Arztes, spurlos verschwindet. Die Polizei
Arno Strobel: Der Sarg
In Köln treibt ein Serientäter sein Unwesen. Er entführt Frauen und begräbt sie lebendig in einem Sarg. Doch damit nicht genug: Er spielt mit der Polizei. Ergibt ihnen Hinweise. Doch sobald diese den Sarg gefunden haben, ist die Frau darinnen tot. Zur gleichen Zeit glaubt eine erfolgreiche Geschäftsfrau, Mitte Dreißig, ihrem Verstand anzweifeln zu müssen. Sie hat Gedächtnislücken und findet sich in mancher Situation wieder, ohne sich daran zu erinnern, wie sie in diese Situation gekommen ist, was sie in den Minuten oder Stunden zuvor gemacht hat. Immer wiederkehrend ist ein Traum, bei dem sie in einem Sarg aufwacht. Auch hier weiß sie nicht, wie sie in den Sarg hineingekommen ist. Doch wenn der Traum vorbei ist, liegt sie in ihrem Bett, mit Blutergüssen und Kratzern an ihrem Körper. Sie verzweifelt.
In diesem Psychothriller bekommt ein Team vom Kölner KK11 eine sehr harte Nuss zu knacken. Der Leser des Buches nicht minder. Allzu lose werden verschiedene Handlungsstränge zwischen die Seiten gelegt, bevor sich erst zum Schluss alles zu einem Ganzen zusammenfügt. Jeder Strang hält mögliche Motive und Täter bereit, die man als Leser gern in seine eigenen Überlegungen einbezieht. Was die Beschreibungen der Situationen im Sarg angeht, so möchte man glauben, Strobel hätte sich selbst probeweise in einem solchen einschließen lassen. So authentisch kommen die Ängste der Opfer beim Leser an. Die Spannung wird durch die diversen Stränge von vorne bis hinten gehalten, aber auch innerhalb eines Strangs. Das Buch lässt sich so kaum aus der Hand legen.
Ein Psychothriller mit hohen Rätselpotential. Allein dadurch schon lohnt es sich, ihn zu lesen.
Strobel, Arno |
© Detlef Knut, Düsseldorf 2014
Ich.darf.nicht.schlafen. von S.J. Watson
Christine erwacht am Morgen in einem Schlafzimmer, dass sie nicht kennt. Neben ihr liegt ein schlafender Mann, auch ihn kennt
«Schnitt» von Marc Raabe
Gabriel ist Mitarbeiter in einer Sicherheitsfirma und eigentlich mit seiner Freundin verabredet. Sie erwartet ein Kind und um Mitternacht möchten